Vorsichtig schleicht er an der drängelnden Journalistenhorde vorbei, mit gezwungenem Lächeln posiert er für Fotos. Der sonst so selbstbewusste Rapper Mimiks fühlt sich an diesem Freitagabend nicht besonders wohl auf dem roten Teppich der Swiss Music Awards. Seine erste Awardshow, für die er dank seinem letztjährigen Platz-1-Debütalbum "VodkaZombieRambogang" als Best Breaking Act nominiert wurde. Für den Sieg hats zwar nicht gereicht - persoenlich.com wollte vom Newcomer nach der Show wissen, ob der Eindruck täuscht, oder ob ihm die Luzerner Pflastersteine doch mehr behagen als der Gang über den roten Teppich.
Mimiks, täuscht der Eindruck oder ist das hier nicht wirklich deine Welt?
Nein, überhaupt nicht! Ich habe keine Ahnung, wie ich mich bewegen und wo ich mich hinstellen soll. Geschweige denn, in welche Kamera ich schauen muss.
Woran liegt das?
Diese Glamourwelt ist nicht wirklich mein Ding. Vielleicht hätte ich einfach mehr trinken sollen, dann würde ich jetzt wohl etwas natürlicher wirken. (lacht)
Trotzdem muss es eine Genugtuung sein, wenn die Fans zu kreischen beginnen, sobald sie dich sehen. Du hast ja eine ziemliche Tellerwäscher-Karriere hinter dir.
Ja, klar. Vorallem wenn man bedenkt, dass ich wegen meiner Musik eingeladen wurde und nicht etwa weil ich irgendein Bachelor bin.
Wem hast du heute Abend die Daumen gedrückt?
Natürlich meinen Rap-Kollegen und Abräumern des Abends, Lo & Leduc!
Interview: Nicolas Brütsch//Bild: Oliver Baer, FarMor Records
