Die rasant gewachsene Werbevermittlerin Goldbach ist zurückgeworfen worden. Nach dem Rückzug aus Tschechien und Russland sowie Kundenverlusten im adriatischen Raum ist der Halbjahresumsatz um 1,6 Prozent auf 216,9 Mio. Franken geschrumpft.
Unter dem Strich hat sich der Gewinn von 2,6 Mio. Franken in der Vorjahresperiode auf 1,1 Mio. Franken mehr als halbiert. Wie Goldbach am Mittwoch weiter mitteilte, zieht sich das Unternehmen auch aus Rumänien zurück. Und in Polen gibt die Firma mit dem Agentur-Geschäft einen weiteren Teil der Aktivitäten auf.
Auch in den Heimmärkten gebremst
In den Stammlanden gelangen vorderhand keine grossen Sprünge mehr: In den Hauptmärkten Schweiz, Deutschland und Österreich (DACH) wuchs der Umsatz um 0,9 Prozent auf 209,8 Mio. Franken.
Der Schweizer TV-Werbemarkt habe sich insgesamt zwar leicht positiv entwickelt. Goldbach als Vermarkterin vieler Privatstationen litt aber unter Verschiebungen von Werbeetats aufgrund der Olympischen Winterspiele sowie der Fussballweltmeisterschaft in die SRG-Kanäle.
Management bleibt zuversichtlich
Auch die im letzten Jahr geänderte TV-Reichweitenmessung, welche bei den von Goldbach vermarkteten Sendern zu insgesamt tieferen Quoten führte, wirkte nach. Trotz des schwierigen Umfelds bekräftigte das Management die Prognosen. So wird ein Umsatz auf Vorjahreshöhe und ein Gewinn von rund 7 Mio. Fr. erwartet, wie Finanzchef Lukas Leuenberger am Mittwoch in einer Telefonkonferenz erläuterte. (sda)
Bild: Keystone, Siggi Bucher
