24.03.2015

Loeb

Urs Berger wird neuer VR-Präsident

Mehr Gewinn und mehr Umsatz: Das Jahr 2014 war für die Warenhausgruppe erfolgreich.

Die Berner Warenhausgruppe Loeb hat im vergangenen Jahr gut geschäftet. Der Umsatz stieg um 2,3 Prozent auf 102,5 Mio. Franken und der Gewinn erhöhte sich - auch dank ausserordentlicher Faktoren - auf 8,1 Mio. Franken. Urs Berger soll neuer Verwaltungsratspräsident werden. Der Loeb-Verwaltungsrat wird Berger - VR-Präsident der Schweizerischen Mobiliar - an der Generalversammlung von Ende April zum Nachfolger von Peter Everts vorschlagen. Der frühere Migros-Chef muss gemäss Statuten aus Altersgründen sein Mandat aufgeben. Er ist 70-jährig, wie die Loeb-Gruppe am Dienstag mitteilte.

An der Generalversammlung sollen zwei weitere Wechsel im Verwaltungsrat vollzogen werden: Richard Schneider und David Paraskevopoulos treten ebenfalls ab. Geplant ist, dass Paul Häring und Werner Krättli sie ersetzen. Ebenfalls eine personelle Veränderung wird es im Management geben: CEO Heinz Baum geht Ende September in Pension. Der Verwaltungsrat hat Ronald Christen zu Baums Nachfolger bestimmt. Der 53-jährige ist seit 2005 Leiter Verkauf/ Marketing bei Loeb und Mitglied der Geschäftsleitung. Gruppenleiterin bleibt Nicole Loeb. Umsatzsteigerung trotz Krompholz-Verkauf Loeb vermochte im vergangen Jahr den Umsatz zu steigern, obwohl das Musikhaus Krompholz per Ende September verkauft wurde. Zum Wachstum beigetragen haben aber neu eröffnete Läden.

Druck durch starken Franken

So hat Loeb in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres unter dem Namen Maggs in mehreren Städten Läden für Kleider, Accessoires und anderes eröffnet. Dazukommen Läden, in denen jeweils nur die Kleider einer Marke angeboten werden. Die Neueröffnungen machten den Umsatzrückgang, der durch den Verkauf von Krompholz entstand, mehr als wett. Trotz zusätzlicher Kosten im Zusammenhang mit den neuen Läden hat Loeb das operative Ergebnis (EBIT) um 10,3 Prozent
steigern können.

Es belief sich auf 5,6 Mio. Franken. Dass das Gruppenergebnis um 58 Prozent besser ausfiel, geht im Wesentlichen auf einen Buchgewinn von 4,2 Mio. Franken zurück: Loeb verkaufte im vergangenen Jahr die Liegenschaft Riedbachstrasse 8 in Bern-Bethlehem. Die Aktionäre sollen vom guten Geschäftsgang profitieren: Der Verwaltungsrat wird ihnen an der Generalversammlung beantragen, nebst der im Vergleich zum Vorjahr unveränderten Dividende eine Sonderdividende von 0.50 Franken pro Partizipationsschein und pro Namenaktie B auszuschütten. Der Personalbestand der Loeb-Gruppe erhöhte sich im vergangenen Jahr leicht von 400 auf 410 Angestellte.

Fürs laufende Geschäftsjahr will Loeb keine Prognose abgeben. Infolge des starken Frankens sei der Schweizer Detailhandel unter Druck geraten und derMarkt sei volatil. Die Kundennachfrage sei in den vergangenen Wochen und Monaten "zurückhaltend" gewesen. (sda)

 

 



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