17.12.2014

Uber

Chinesischer Internetkonzern Baidu steigt ein

Will Nutzer seiner Smartphone-Apps Uber-Fahrern zusammenbringen.

Der chinesische Internetriese Baidu ist beim umstrittenen Fahrdienstanbieter Uber aus den USA eingestiegen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Peking gaben die Firmen das Geschäft am Mittwoch bekannt, nannten aber weder die Höhe der Investition noch Details zur Zusammenarbeit. Baidu wolle die Nutzer seiner Smartphone-Apps - darunter Kartendienste und Suchmaschinen - mit den Fahrern von Uber zusammenbringen, hiess es lediglich. Vergangene Woche hatte der staatliche Sender China National Radio (CNR) das Geschäft auf 600 Millionen Dollar beziffert.

Uber-Gründer Travis Kalanick berichtete auf der Pressekonferenz, seine Firma unternehme grosse Anstrengungen, um in China Fuss zu fassen. "Die Dinge müssen hier anders gemacht werden", sagte er ohne weitere Ausführungen.

Nach Unternehmensangaben hat Uber in China anders als in vielen anderen Ländern nicht mit staatlichen Auflagen zu kämpfen. Seine Fahrdienstangebote gibt es bisher in neun chinesischen Städten, darunter Peking, Shanghai und Kanton. Allerdings stehen den Chinesen bereits zwei Angebote zur Verfügung, die dem von Uber ähneln: Kuaidi Dache, unterstützt vom Internetkonzern Alibaba, und Didi Dache, gefördert vom Konkurrenten Tencent.

Die 2009 in San Francisco in den USA gegründete Firma Uber wächst im grossen Stil und ist laut Kalanick bereits in 250 Städten in 50 Ländern aktiv. Der Service UberPop vermittelt Fahrgäste per Smartphone-App an private Fahrer, die für eine Fahrt in der Regel deutlich weniger verlangen als Taxis. Damit stösst das Unternehmen vielerorts auf Widerstände. In mehreren Ländern ist es Uber inzwischen ganz oder teilweise verboten, seine Dienste anzubieten. (sda)



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