23.07.2014

Al-Dschasira

Mitarbeiter laut Richtern vom "Teufel gesteuert"

Die Verurteilten hätten die Ziele des "edlen Journalistenberufs" verfälscht.

Nach den international kritisierten Urteilen gegen Journalisten des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira hat das zuständige ägyptische Gericht am Mittwoch die ausführliche Begründung seiner Entscheidung nachgeliefert.

Die Richter kommen darin zu dem Schluss, dass die Verurteilten vom "Teufel gesteuert" worden seien, ihre journalistische Arbeit "gegen diese Nation zu richten". Die Verurteilten hätten die Ziele des "edlen Journalistenberufs" in ihr Gegenteil verkehrt und die Wahrheit verfälscht, statt nach ihr zu suchen.

Internationale Entrüstung
Wegen vermeintlicher Unterstützung der islamistischen Muslimbruderschaft waren sieben Angeklagte, unter ihnen der australische Journalist Peter Greste, der ägyptisch-kanadische frühere Al-Dschasira-Bürochef Mohammed Fadel Fahmi und der Ägypter Baher Mohammed, Ende Juni zu je sieben Jahren Haft verurteilt worden. Gegen Mohammed wurde ausserdem eine zusätzliche dreijährige Freiheitsstrafe verhängt.

Elf weitere Journalisten wurden in Abwesenheit zu je zehn Jahren Gefängnis verurteilt, darunter zwei Briten und die Niederländerin Rena Netjes. Die Urteile sorgten international für Entrüstung. (sda)

 



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240420