17.04.2014

Das Filter

Das Rauschen im Netz filtern

Neues Online-Magazin zu Kultur und Gesellschaft der Gegenwart lanciert.
Das Filter: Das Rauschen im Netz filtern

Diese Woche wurde das Online-Magazin "Das Filter" lanciert. Es wird von einem Team um Ji-Hun Kim in Berlin gemacht und berichtet über Medien, Kultur, Technik, Musik und Lifestyle, aber auch über Gesellschaftsthemen.

Der Fokus ist damit ähnlich wie beim kürzlich eingestellten Magazin "De:Bug" (persoenlich.com berichtete) - doch als Nachfolger sieht man sich nicht, wie Kim gegenüber persoenlich.com sagt: "Wir arbeiten seit zwei Jahren an 'Das Filter'. Der Zeitpunkt für unseren Start stand schon lange fest und die Nachricht über das plötzliche Ende der 'De:Bug' hat uns alle sehr erschüttert."

Er und andere Mitarbeiter von "Das Filter" schrieben bis zuletzt regelmässig für das Magazin; "Das Filter" sollte "ein zusätzliches Angebot, eine zusätzliche Plattform, eine andere Perspektive auf die Dinge" liefern.

Neuorientierung von Journalismus
Bei der Präsentation der Themen gibt man sich offen. "Die Entwicklung der Medien hat uns gezeigt, dass es viele Möglichkeiten gibt, Geschichten aufzuarbeiten und zu präsentieren. Bei uns können Reportagen nur aus Bildern bestehen", meint Kim weiter. Man wolle immer "das bestmögliche Medium für die jeweilige Geschichte" nehmen.

"Es geht um gute Inhalte, dass diese gut aufbereitet werden und im besten Fall an möglichst vielen Orten verfügbar sind und konsumiert werden können." Magazin-Inhalte könnten auch digital gut aussehen, was in der deutschen Medienlandschaft aber noch nicht sehr verbreitet sei.

"Man kann Dinge nicht neu erfinden, das wollen und können auch wir nicht. Man kann aber Dinge aus einer persönlichen Perspektive heraus versuchen, besser zu machen", heisst es im Editorial. Man wolle "das Rauschen im Netz filtern, kuratieren und kontextualisieren" - jenseits der tagesaktuellen Berichterstattung.

Finanzierung über Werbung
Die Plattform wurde ohne Fremdfinanzierung aufgebaut. In Zukunft will man sich über Werbung finanzieren, wie Chefredakteur Ji-Hun Kim sagt. Die Redaktion besteht aus fünf Leuten, daneben hat "Das Filter" ein Netzwerk aus Designern, Fotografen und Autoren mit regelmässigen Formaten oder Kolumnen.

Man versteht sich aber auch als offene Plattform, wie Kim sagt: "Wenn Journalisten/Blogger oder Fotografen interessante Themen haben, die woanders vielleicht nicht ihren adäquaten Platz finden, möchten wir auch ihnen eine Möglichkeit bieten, diese bei uns veröffentlichen zu können." (lmy)



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