21.08.2014

RTL Group

Gewinneinbruch beim grössten Fernsehkonzern Europas

Neue Werbesteuer in Ungarn und sinkende Einnahmen in Frankreich.

Die neue Werbesteuer in Ungarn und sinkende Einnahmen in Frankreich belasten den Fernsehkonzern RTL Group. Im ersten Halbjahr brach der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte auf 202 Millionen Euro ein. Das Betriebsergebnis (EBITA) sackte um 6 Prozent auf 519 Millionen Euro ab, wie der grösste Werbesender Europas am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Der Umsatz ging um 2,5 Prozent auf knapp 2,7 Milliarden Euro zurück.

Das lag vor allem an Abschreibungen von 88 Millionen Euro auf das Ungarn Geschäft. Die Abschreibung zeige den "schwerwiegenden Schaden", der durch die neue Werbesteuer "mit ihrer konfiszierenden Wirkung" verursacht werde, sagten die Co-Chefs Anke Schäferkordt und Guillaume de Posch.

Positives Deutschland-Geschäft trotz Fussball-WM 
Als Gewinnstütze erwies sich wieder einmal das Deutschland-Geschäft, das trotz der Fussball-Weltmeisterschaft bei der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz sein Ergebnis (EBITDA) um 2,3 Prozent auf 313 Millionen Euro steigerte. Dagegen verdiente die Frankreich-Tochter M6 11 Prozent weniger.

Die Vorstandschefs de Posch und Schäferkordt blicken nun skeptischer auf das Gesamtjahr: Der Umsatz werde leicht und das Betriebsergebnis deutlicher zurückgehen. Bisher hatten sie in Aussicht gestellt, dass beide Kennziffern stagnieren. (sda)

 



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