22.04.2014

Suhrkamp

Barlach hält an Beschwerde beim Bundesgerichtshof fest

Der Suhrkamp Verlag hatte auf ein Einlenken gehofft.

Der Suhrkamp Verlag hatte auf ein Einlenken gehofft. Aber Minderheitsgesellschafter Barlach will den Streit mit Verlagschefin Unseld-Berkéwicz bis in die letzte Instanz ausfechten.

Der Suhrkamp Verlag muss aller Voraussicht nach mindestens bis zum Sommer in der Insolvenz bleiben. Miteigentümer Hans Barlach hält an seiner Beschwerde beim Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe fest, wie der Verwaltungsratspräsident seiner Schweizer Medienholding, Carl Ulrich Mayer, der Nachrichtenagentur dpa sagte. Mit einer Entscheidung des obersten Zivilgerichts ist frühestens im Juni oder Juli zu rechnen.
 
Der mit Verlagschefin Ulla Unseld-Berkéwicz verfeindete Barlach wehrt sich vor dem BGH gegen den Insolvenzplan, mit dem der Verlag in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden soll. Der Hamburger Medienunternehmer und Enkel des Bildhauers Ernst Barlach verlöre damit weitreichende Mitspracherechte. Zudem hat er beim Bundesverfassungsgericht eine Klage eingereicht, weil er sich durch das Insolvenzverfahren in seinen Grundrechten beschnitten sieht.
 
Suhrkamp war vergangene Woche vor dem Landgericht Berlin mit einem Eilantrag gescheitert, der Barlach den Weg zum Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe versperren sollte.
 
Der Verlag zeigte sich gleichwohl überzeugt, sein Sanierungskonzept durchsetzen zu können. Die Umwandlung der Verlags in eine Aktiengesellschaft sei nur eine Frage der Zeit, so eine Sprecherin. Barlach ist mit 39 Prozent an dem Traditionsverlag beteiligt, die Verlegerwitwe Unseld-Berkéwicz hält 61 Prozent. (sda)


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