02.03.2015

Verdingkinder

Internetplattform für Lebensgeschichten

Die Universität Zürich will die mündlichen Erzählungen veröffentlichen.

Damit ihre Schicksale öffentlich lesbar werden, sollen ehemalige Verdingkinder ihre autobiografischen Erinnerungen direkt auf eine Internet-Plattform schreiben. Betroffene, die ihre Geschichte nicht selbst am PC schreiben können, aber ihr Leben gerne erzählen würden, erhalten Hilfe von Studierenden.

An der Universität Zürich ist die Webplattform "meet-my-life.net" eingerichtet worden, um möglichst viel von normalerweise nur mündlich überlieferten Lebensgeschichten (Oral History) in schriftlicher Form für die Öffentlichkeit und für wissenschaftliche Zwecke zu erhalten.
 
Mit dem Non-profit-Projekt soll verhindert werden, dass Lebenserinnerungen verloren gehen, weil sie nur auf privaten Computern erfasst oder gar nicht erst aufgeschrieben wurden, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst.
 
Das angebotene Schreibportal erlaubt es den ehemaligen Verdingkindern, ihre Lebensgeschichte anhand von konkreten Fragen direkt im Internet aufzuschreiben und zeitgleich zu publizieren. Nötig sind bloss minimale Computerkenntnisse.
 
Für Verdingkinder, die nicht mit dem Computer umgehen können, werde eine Lösung mit Studierenden des Instituts für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft (ISEK) der Universität Zürich gesucht, heisst es in der Mitteilung. (sda)


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