Das Internet-Schnäppchenportal QoQa zahlt seinen Kunden insgesamt 160’000 Franken für Parabelflüge zurück, die das Unternehmen Swiss Space System (S3) hätte ausführen sollen. Grund ist eine erneute Verschiebung der Flüge.
«Wir haben dieses Geld seit zwei Jahren, und nun kommt es zur dritten Verschiebung dieser Flüge. Es ist für uns nicht möglich, das Geld zu behalten. Es widerspricht unserer Ethik», sagte am Donnerstag Pascal Meyer, der Gründer des Westschweizer Unternehmens QoQa. Die ersten Flüge mit Null Gravitation hätten Mitte Dezember abheben sollen, kommen aber erneut nicht zustande. Den 160 Kunden, die je 999 Franken anstatt der offiziell angebotenen 2500 Franken bezahlt hatten, wird deshalb das Geld rückerstattet.
Das Unternehmen Swiss Space Systems (S3) hatte Ende August für Schlagzeilen gesorgt, als der Gründer Pascal Jaussi im Kanton Freiburg unter rätselhaften Umständen gewaltsam angegriffen worden war. Er gab sich nach der Attacke trotz Schulden in Millionenhöhe kämpferisch.
Umstrittener Zeitplan
Der Firmengründer rechnete mit baldigen Parabelflügen. Das Unternehmen S3 bietet auf einer Internetseite nach wie vor Flüge ab Ende Januar an. Dieser Zeitplan wurde bereits im September vom Schweizer Astronauten Claude Nicolier als «unmöglich» bezeichnet.
Swiss Space Systems gab am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda an, dass die Kunden von QoQa im nächsten Jahr kontaktiert würden und die Flüge zu den gleichen Konditionen kaufen könnten.
Das Schnäppchenportal zeigt sich nach wie vor interessiert an den Parabelflügen. Sobald es wirklich los gehe, sei das Unternehmen dabei, sagte Pascal Meyer. (sda)
