26.03.2018

Datenskandal um Facebook

Mark Zuckerberg schaltet Zeitungsinserate

Der Facebook-Chef versucht nach dem bekanntgewordenen Datenleck mit grossformatigen Print-Anzeigen in mehreren britischen und amerikanischen Sonntagsblättern das Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen.
Datenskandal um Facebook: Mark Zuckerberg schaltet Zeitungsinserate
Prominent platziert: Die Facebook-Anzeige im «The Observer» vom Sonntag. (Bild: Keystone/EPA/Neil Hall)

Nachdem vergangene Woche neue belastende Details im Datenskandal um Cambridge Analytica bekannt geworden sind (persoenlich.com berichtete), entschuldigte sich Facebook am Sonntag in ganzseitigen Zeitungsinseraten für den «Vertrauensbruch», wie CNN meldet.

Die Anzeige ist in simpler schwarzer Schrift auf weissem Hintergrund gehalten, gezeichnet von CEO Mark Zuckerberg. Darin heisst es: «Wir haben die Verantwortung, Ihre Informationen zu schützen. Wenn wir dies nicht können, verdienen wir sie nicht.» Zuckerberg entschuldigt sich in der Anzeige für die Daten, die 2014 via eine Quiz-App geleakt wurden. Er verspricht, dass Facebook in der Zwischenzeit viel dafür getan habe, dass Apps, bei denen man sich via Facebook-Account einloggt, nur noch beschränkten Zugriff auf Nutzerdaten erhielten. Zuckerberg schliesst mit den Worten: «Danke, dass Sie an die Facebook-Community glauben. Ich verspreche, es für Sie besser zu machen.»

Das Inserat erschien in Grossbritannien in «The Observer», «The Sunday Times», «Mail on Sunday», «Sunday Mirror», «Sunday Express» und «Sunday Telegraph»; in den USA in der «New York Times», der «Washington Post» und dem «Wall Street Journal». Die Entschuldigung kommt, nachdem vergangene Woche viele User Facebook verlassen hatten und das Unternehmen 50 Milliarden Dollar an Wert verlor. Dass der Internetgigant Facebook nun ausgerechnet auf Print-Werbung setzt, wird von vielen Nutzern und Kennern als ironisch aufgefasst. Unter dem Hashtag #printisthenewprivacyapp etwa versammeln sich einige hämische Kommentare. (maw)



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