Das kommt heraus, wenn sich eine Digitalagentur dem Maurer-Handwerk widmet: Mit der Kampagne «The Greatest Wall» lanciert die Digitalagentur den solidarischen Mauerbau, wie es in einer Mitteilung heisst.
Das «Komitee für erfolgreiche Gipfelstürme(r)», wie sich die Verantwortlichen hinter der Kampagne nennen, wollen damit ihren Unmut darüber kundtun, «wenn die Äusserungen und Entscheide eines Mächtigen den Eigen- und Familieninteressen dienen, oft weder auf Fakten noch auf Erkenntnissen basieren und infolge mangelnden Selbstwertgefühls herbeigeführt werden», so die Beschreibung auf der Kampagnenwebseite.
Mit einer Conversion – Verhältnis Besucher zu Statements – von nahezu 40 Prozent und beachtlicher Mauerhöhe habe die Kampagne grosses Potenzial, welches in den nächsten Tagen durch weitere Massnahmen und Kommunikation genutzt werde.
Die Aktualisierung in Echtzeit ermögliche zudem bei geöffnetem Browserfenster dem Wachstum der Mauer zu frönen beziehungsweise sich mit raffinierten – und auch «weniger geistreichen» Statements, wie die Agentur zugibt – berieseln zu lassen.
Entgegen anderer WEF/Trump-Kampagnen lehnen die Kampagnenverantwortlichen das WEF und Donald Trump nicht per se ab. Sie und alle Unterzeichner seien aber der Meinung, dass Inkompetenz und ausgeprägter Narzissmus an der Weltspitze nichts verloren hätten und grosses Gefahrenpotenzial berge.
Herr Trump übrigens, und das sei die Ironie der Geschichte, könnte bequem den Durchgang ganz unten auf der «Greatest Wall»-Webseite benutzen und zum WEF gelangen. Sein Ego aber treibe ihn einmal mehr auf ganz andere Gipfel.
Verantwortlich: Idee & Realisation: Kollektiv Ideen; Illustration: Massimo Milano; Campaigning: Dimitri Rougy, Silvan Groher. (pd/maw)
