12.05.2017

Walter Andreas Müller

Auszeichnung für SRF-Hörspiel «Warte uf Bodo»

Der Schauspieler hat an den Hörspieltagen in Köln den Preis als bester Darsteller in einem Mundarthörspiel erhalten.
Walter Andreas Müller: Auszeichnung für SRF-Hörspiel «Warte uf Bodo»
Walter Andreas Müller im Jahr 2015 bei der Aufzeichnung des SRF-Hörspiels «Warte uf Bodo». (Bild: SRF/Oscar Alessio)

Im Rahmen der diesjährigen Tage des Regionalen Hörspiels in Zons bei Köln hat der Schauspieler Walter Andreas Müller den Preis als bester Darsteller in einem Mundarthörspiel aus dem deutschsprachigen Raum erhalten. Am Donnerstag wurde er mit der Auszeichnung für seine Leistung im SRF-Hörspiel «Warte uf Bodo» aus dem Jahre 2015 von Fritz Sauter gewürdigt.

Müller ist seit über 40 Jahren im Radio zu hören. Zu seinem 70. Geburtstag im August 2015 entwickelte der Hörspielregisseur Reto Ott zusammen mit dem Autor Fritz Sauter ein Hörspiel mit einem besonderen Clou: In «Warte uf Bodo» werden alle drei Rollen vom Jubilaren Müller verkörpert, wie SRF in einer Mitteilung schreibt.

Das Hörspiel «Warte uf Bodo» basiert auf der Erkenntnis des irischen Schriftstellers Samuel Beckett, dass am meisten passiert, wenn nichts passiert. So handelt auch das Hörspiel «Warte uf Bodo» von zwei Persönlichkeiten, welche auf eine dritte warten, von welcher nur der Name bekannt ist: Bodo. Sie träumen und phantasieren, provozieren und resignieren, bis Bodo schliesslich seinen lang erwarteten Auftritt hat.

Mit Fritz Sauters skurrilem Humor wird Müller die passende Vorlage für ein schauspielerisches Kabinettstück geliefert. Mit poetisch-verspielten Dialogen wechselt er im Sekundentakt zwischen den Figuren hin und her: einem Berner, einem Ostschweizer und dem Zürcher Bodo.

Weitere Auszeichnung für Pierre Kretz

Ausserdem wurde in Köln Pierre Kretz für das Hörspiel «Ich bi n ä beesi Fräü». Kretz war bis zu seinem 50. Geburtstag Anwalt und arbeitet seither als freier Schriftsteller. Mit der elsässischen Fassung von «Ich bi n ä beesi Fräü» war er erstmals zu Gast in der Mundart-Sendung «Schnabelweid» von Radio SRF 1. 2017 wurde das Hörspiel von SRF unter Regie von Margret Nonhoff produziert.

Das Hörspiel «Ich bi n ä beesi Fräü» handelt von einer schönen und lebenslustigen jungen Frau namens Theres. Sie lebt in Sicherheit, bis sie eines Tages vergewaltigt wird und aufgrund ihrer darauffolgenden Schwangerschaft ihren Vergewaltiger sogar heiraten muss. Ihren Sohn Hans verliert sie früh an Aids, und ihren Mann, Emil, ein reicher und brutaler Säufer, stösst sie eines Nachts die Kellertreppe hinunter. Seitdem wird sie im Dorf als «Schadenfreud-Theres» gefürchtet.

Die Preisverleihung war der Höhepunkt der Zonser Hörspieltage, zu der jedes Jahr das Internationale Mundartarchiv «Ludwig Soumagne» des Rhein-Kreises Neuss einlädt. (pd/cbe)

 

 



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