22.09.2016

Zurich Film Festival

Das «urbane Festival» der Schweiz geht los

In Anwesenheit von Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur- und Filmwelt ist am Donnerstagabend die 12. Ausgabe eröffnet worden. Bundesrat und Kulturminister Alain Berset hob zum Auftakt den heuer so starken Schweizer Fokus hervor.
Zurich Film Festival: Das «urbane Festival» der Schweiz geht los
Die Festivaldirektoren Karl Spoerri und Nadja Schildnecht eröffnen zusammen mit Bundesrat Alain Berset (Mitte) das 12. Zurich Film Festival. (Bild: Keystone/Manuel Lopez)

Das Zurich Film Festival (ZFF) sei das «urbane Festival» des Landes, sagte Bundesrat Alain Berset in seiner Eröffnungsrede im Zürcher Kino Corso. Und der urbane Raum wiederum sei ein Ort, an dem durch den «Zusammenprall von verschiedenen Ideen und Lebensentwürfen» viel Kreativität entstehen könne.

Letztere schlägt sich dieses Jahr in Form von 43 Schweizer Filmen (neun im Vorjahr) deutlich nieder. Diese Rekordzahl sei ein Zeichen dafür, «dass die Schweiz als Filmland über eine grosse Ausstrahlung verfügt», so Berset weiter.

«Lion» zum Start

Zu den neuen heimischen Werken gehören in der 12. ZFF-Ausgabe die Wettbewerbsbeiträge «Europe, She Loves» vom letztjährigen Filmmaker-Award-Gewinner Jan Gassmann, der Erstling «Skizzen von Lou» von Lisa Blatter (beide in der Kategorie Fokus Schweiz, Deutschland, Österreich) sowie «Miséricorde» des Schweizer Regisseurs Fulvio Bernasconi (Internationaler Spielfilm).

Zur Eröffnung des Festivals wurde in Anwesenheit von Regisseur Garth Davis und den Produzenten Iain Canning und Harvey Weinstein «Lion» gezeigt. Das Spielfilmdebüt basiert auf dem Roman «A Long Way Home» von Saroo Brierley.

Der gebürtige Inder erzählt darin, wie er als kleiner Junge, der weder seinen Namen noch seine Herkunft kannte, von einem australischen Paar adoptiert wurde und im Erwachsenenalter nach seinen Wurzeln suchte. Die Hauptrollen spielen der letztjährige ZFF-Gast Dev Patel («The Man Who Knew Infinity») sowie Rooney Mara («The Girl with the Dragon Tattoo») und Oscar-Gewinnerin Nicole Kidman («Secret in Their Eyes»).

Gute Aussichten für Promijäger

Promijäger werden auch dieses Jahr voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Am Samstag wird bereits zum vierten Mal Regisseur Oliver Stone («Snowden») ans ZFF reisen. Gleichentags ist auch Uma Thurman anzutreffen. Sie präsentiert ihren Kultfilm «Kill Bill Vol. 1» von Quentin Tarantino und überreicht am Abend den diesjährigen Filmmaker Award.

In der kommenden Woche werden unter anderen Hugh Grant, Ewan McGregor, Daniel Radcliffe und Woody Harrelson über den Grünen Teppich schreiten. (sda/ats)

 



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