14.03.2014

Miss Schweiz

Die Schönheitskönigin wird karitative Botschafterin

Neu findet die Wahl-Nacht als Charity-Event auf dem Bundesplatz statt.

Die Miss Schweiz wird einer Gesamterneuerung unterzogen: Die Nachfolgerin von Dominique Rinderknecht soll eine Schönheitskönigin mit Herz werden, die sich für Schwächere einsetzt. "Krone mit Herz", so nennt Unternehmer Guido Fluri, Inhaber der Marke Miss Schweiz, das neue Konzept der Miss-Wahl. Der Glamour und die Popularität der Miss Schweiz brächten die nötige Aufmerksamkeit mit, "um Menschen und ihren Schicksalen eine Plattform zu bieten und karitative Organisationen zu unterstützen", sagte Fluri an einer Medienkonferenz zur Neuausrichtung der Miss Schweiz Wahl in Bern.

Dass Fluri, der die Marke im Sommer 2012 gekauft und sie damit vor dem Ruin gerettet hatte, aus der Miss Schweiz eine Wohltäterin machen will, war schon länger bekannt. Mit der "Stiftung für das Kinderherz" Corelina, deren Präsident der Herzchirurg Thierry Carrel ist, habe er nun eine "ideale Partnerin" gefunden, sagte Fluri.

Wahl findet auf dem Bundesplatz statt 
Corelina ist eine neu gegründete Stiftung, die sich für die Kinderherzmedizin einsetzt und Forschungsprojekte ebenso unterstützt wie kranke Kinder und ihre Familien. Die Miss Schweiz wird als Botschafterin der Stiftung amten und vor allem Fundraising betreiben. Auch Dominique Rinderknecht ist bereits Corelina-Botschafterin.

Auf der Einladung zur Medieninformation lächelten ehemalige Schönheitsköniginnen aus den Fenstern des Bundeshauses. Das Bild spielte bereits auf die künftige Nähe der hiesigen Schönheitskönigin zur Bundesstadt an.

Wie Fluri verkündete, findet die Miss Schweiz Wahl ab diesem Jahr auf dem Bundesplatz und damit erstmals in Bern statt. Die Wahlnacht werde als Charity-Event gestaltet, informierte Projektleiter Claudio Righetti. Für die erste Wahl am 11. Oktober werde man ein futuristisches Kristallzelt mit dem Namen "Swiss Dome" aufbauen lassen.

Verzicht auf Miss Universe Wahlen 
Zum Fokus auf die Wohltätigkeit der Miss passt auch, dass die Organisatoren ab sofort darauf verzichten, die schönste Schweizerin an die Miss Universe Wahlen zu schicken. Obwohl keine Schweizerin je zur schönsten Frau der Welt gewählt worden war, findet Dominique Rinderknecht den Verzicht schade.

"Ich möchte die Erfahrungen, die ich an der Miss Universe Wahl gemacht habe, niemals missen", sagte sie am Rande der Medienkonferenz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Trotz des Verzichts werde aber die Miss Schweiz nicht an Ansehen verlieren, ist die 24-jährige Zürcherin überzeugt.

Fixer Lohn von 120'000 Franken 
Ohne Details zu nennen, kündigte Fluri an, die Auswahlkriterien für die Kandidatinnen anzupassen: "Es geht noch immer um die Schönheit. Aber eben nicht nur." Bis jetzt nahmen etwa die Miss Zürich und die Miss Bern automatisch an der Miss Schweiz Wahl teil, das ist künftig nicht mehr so.

Während der Erfolg einer Miss Schweiz oft an ihrem Einkommen im Wahljahr gemessen wird, erhält die neue Miss einen fixen Lohn von 120'000 Franken. Das restliche Geld, das sie mit Aufträgen verdient, geht grösstenteils an die Stiftung. Fluri beteuerte, der Glamour werde nicht unter der Neuausrichtung leiden: "Mode und Schönheit werden weiterhin wichtig sein." Für etwas Glamour und Casting-Flair sollen weiterhin die sechs sogenannten Pre-Shows sorgen, in denen die Zahl der Kandidatinnen von 18 auf 12 Finalistinnen reduziert wird.

Betreut wird die "Missen Akademie" von den Ex-Missen Melanie Winiger und Christa Rigozzi. Die PreShows wie auch die Wahlnacht werden von den beiden privaten TV-Sendern Pro7 Schweiz und RougeTV ausgestrahlt. (sda)



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240419