17.04.2018

Sechseläuten

Kritik an Patrizia Laeris Moderation auf SRF

«Sie wirkte unbeholfen, verwechselte Namen und vertauschte am Ende gar die Ziffern», hiess es bei «20 Minuten».
Sechseläuten: Kritik an Patrizia Laeris Moderation auf SRF
Patricia Laeri (r.) und ihr Co-Moderator Anthony Welbergen (l.) zusammen mit einem Interviewgast vor dem brennenden Böögg auf dem Zürcher Sechseläutenplatz. (Bild: Screenshot SRF)

Live-Moderationen sind anspruchsvoll. Patrizia Laeri versuchte es am Montag anlässlich des Zürcher Sechseläuten. Am Tag danach gehen die Kritiker hart mit ihr ins Gericht.

«Immer wieder verhaspelte sich die sonst so souveräne SRF-Börse-Moderatorin in ihren Interviews mit den Sechseläuten-VIPs. Sie wirkte unbeholfen, verwechselte Namen und vertauschte am Ende gar die Ziffern der Zeit, bis der Böögg explodierte. Statt 20:31 gab sie erst 31:20 Minuten an», schreibt «20 Minuten» und zitiert aus Tweets von unzufriedenen Zuschauern. Hauptkritikpunkt dabei: Laeri habe die falschen Fragen gestellt, sie habe wenig Ahnung vom Anlass und falle den Interview-Partnern ins Wort. 

Nicht ganz so hart urteilte persoenlich.com-TV-Kritiker René Hildbrand. Aber auch er fand die Fragen «arglos», Laeri habe «kühl» moderiert, schrieb er noch am Montagabend in seiner Rezension unter dem Titel «Laeri Wort zum Sächslilüüte».

SRF betont gegenüber «20 Minuten», dass es sich um Laeris ersten Einsatz «als Live-Kommentatorin eines Brauchtums-Umzuges» handelte, «was eine spezielle Herausforderung» sei. «Wir bedauern, dass die Übertragung nicht zur Zufriedenheit aller war.» Man werde die Sendung beim Debriefing «genau analysieren und dabei selbstverständlich auf die geäusserte Kritik eingehen». (eh)



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Kommentare

  • Ursula Berger, 20.04.2018 20:32 Uhr
    Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen: Frau Laeri war komplett am falschen Platz und nur peinlich. Ich habe nach einer Weile den Ton abgestellt. Schuster bleib bei Deinem Leisten, will heissen: bleib bei den Börsennachrichten - da kann man nicht viel falsch machen.
  • Walter Huber, 18.04.2018 12:55 Uhr
    Unzumutbar! Was sich diese Moderatorin im Schweizer Fernsehen als Moderatorin leistete, ist unzumutbar und gelinde gesgt eine Frechheit. Laeri weiss nichts aber auch gar nichts vom Zürcher Sechseläuten. Fragen über Fragen an den Ko.Kommentator und dazu noch so blöde Fragen, die ihr Nichtswissen noch unterstrich. Man kann ja auch keinen Reporter an eien Fussballmatch schicken, der noch nie einen Fussball gesehen hat! Es ist peinlich, was sich das Schweizer Fernsehen leistet, heute noch mehr, als vor der Billiag-Abstimmung. Nichts gelernt, je grösser der Anlass, desto primitiver der Kommentar!
  • Christoph Glauser, 18.04.2018 07:34 Uhr
    Na ja. Ich stelle mir das gar nicht so leicht vor, inmitten von so vielen halligalli-Zürchern, noch dazu Outdoor einen solchen Anlass zu moderieren. Breche da eher eine Lanze für Frau Laeri und ihren Kollegen.
  • Eva Amgwerd, 18.04.2018 00:48 Uhr
    Das war ein Fehlentscheid der verantwortlichen Redaktion, Patrizia Laeri das Sechseläuten kommentieren zu lassen. Weshalb nicht Sandra Studer? Susanne Wille? Die hätten das bestimmt mit Bravour gemacht, und bestimmt etwas lockerer, auch wenn es das erste Mal gewesen wäre. Frau Laeri ist bestimmt auch schon 10 Jahre SRF, und sie moderiert auch immer mal wieder einen Privatanlass (wie viele SRF-Moderatoren), doch sie wirkt bis heute nicht so authentisch wie eine Frau Wille oder eine Sandra Studer. Sie wirkt nicht kühl; hölzern wäre die bessere Beschreibung. Bei der Börsensendung stört das nicht, da diese Sendung nur einige Minuten dauert. Aber eine lange Kiste wie das Sechseläuten ist nichts für sie. Als Wirtschaftsjournalistin ist sie sicher geeignet, aber im Unterhaltungsbereich macht sie einfach keine gute Falle. Ehrlich gesagt, kam es mir manchmal ein bisschen so vor, als hätte Debbie Mötteli das Sechseläuten kommentiert.
  • David Gaugler, 17.04.2018 22:38 Uhr
    Zu hoffen ist, dass es der letzte Einsatz von Laeri am Sechseläuten war. Sie passt einfach nicht. Zusammen mit Herrn Wellbergen, der selber von nichts eine Ahnung hat (obwohl Zünfter!) war die ganze Übertragung eine einzige Peinlichkeit. Den Höhepunkt an Peinlichkeit war da, als Frau Laeri versuchte, das Frauenthema anzusprechen. Dabei prallte sie beim Jungzünfter auf Granit, dieser rieb sich bei der Frauenfrage nur am Auge. Die Sechseläuten-Übertragung ist der falsche Zeitpunkt, um über Genderfragen zu diskutieren. Es tat dem Zürcher Herzen weh, das diesjährige Sechseläuten von zwei solch inkompetenten Leuten moderiert zu sehen. Dann lieber den Umzug unmoderiert zeigen. Denn was man gerade sieht, muss nicht kommentiert werden, das sehen die Zuschauer ja selber. Das war für mich die schlechteste Sechseläuten-Moderation aller Zeiten. Gefragt sind viel Hintergrundwissen über jede einzelne Zunft sowie historische Kenntnisse. Für diese Übertragung brauchts einen waschechten Zürcher, im besten Fall sogar einen Historiker. Hoffe, dass die Verantwortlichen von SRF über die Bücher gehen.
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