19.06.2017

AZ Medien

Kulturpreis geht an Petra Volpe

Die 47-jährige Drehbuchautorin und Regisseurin wird für ihr «erfolgreiches Schaffen» wie «Die göttliche Ordnung» ausgezeichnet.
AZ Medien: Kulturpreis geht an Petra Volpe

Petra Volpe ist 1970 im aargauischen Suhr geboren, die Mutter ist Bäckerstochter, der Vater italienischer Gastarbeiter. Nach dem Handelsdiplom an der Kanti Aarau folgt das Kunststudium an der F+F in Zürich (1992-94), ein Aufenthalt in New York (1994-95), der Job als Cutterin und das Dramaturgie- und Drehbuchstudium an der HFF (Hochschule für Film und Fernsehen) Konrad Wolf in Potsdam (1997-2001).

Seither arbeitet Volpe als freie Drehbuchautorin und Regisseurin, sie ist verheiratet und lebt in New York und Berlin. «Die göttliche Ordnung» erhielt 2017 drei Schweizer Filmpreise (Volpe für das beste Drehbuch) und drei Preise am Tribeca-Festival in New York.

Jetzt wird die Drehbuchautorin und Regisseurin auch mit dem Kulturpreis der AZ Medien ausgezeichnet, wie das Medienunternehmen mitteilt. Volpe ist die 18. Kulturpreisträgerin. Die Auszeichnung wird ihr anlässlich einer Feier diesen August überreicht.

«Typisch Volpe»

Über 250‘000 Menschen in der Schweiz haben bisher Volples Film «Die göttliche Ordnung» gesehen. Wer hätte sich vor dem Kinobesuch vorstellen können, dass ein Film über den Abstimmungskampf für das Schweizer Frauenstimmrecht anno 1971 das heutige Publikum dermassen elektrisieren könnte? Wie liebevoll und präzis zeichnet Volpe ihre Hauptfigur Nora, die fast wider Willen zur Aktivistin für Gleichberechtigung wird, und die ganze Frauschaft im Ostschweizer Dorf, heisst es in der Mitteilung weiter. Wie genau hat sie recherchiert, wie stimmig sind Milieu und Ausstattung. «Typisch Volpe».

Wie ihr Hang zu starken Frauen in Hauptrollen: angefangen mit ihrer Grossmutter über eine Bäckersfrau bis hin zu einer Prostituierten und einer betrogenen Ehefrau in «Traumland». Und selbst das Kinderbuch-«Heidi» hat sie als Drehbuchautorin vor zwei Jahren zu neuem filmischen Erfolg geführt. «Die göttliche Ordnung», die lustvollste einheimische Geschichtslektion seit den «Schweizermachern», hebt gar international ab. (pd/lom)



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