15.12.2021

IWP

René Scheu mit erstem Auftritt als Geschäftsführer

Der ehemalige NZZ-Feuilletonchef leitet seit einigen Wochen das Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik an der Universität Luzern. Im Zürcher Kunsthaus hatte er seinen ersten öffentlichen Auftritt in der neuen Funktion.
IWP: René Scheu mit erstem Auftritt als Geschäftsführer
Präsentierten das neu gegründete Institut für Wirtschaftspolitik (IWP) der Universität Luzern im Kunsthaus Zürich (v.l.): René Scheu, Geschäftsführer IWP, und Christoph A. Schaltegger, Direktor IWP und Ordinarius für politische Ökonomie an der Universität Luzern. (Bild: Matthias Ackeret)

Comeback von René Scheu: Der promovierte Philosoph und Buchautor hatte am Mittwochmorgen im Zürcher Kunsthaus seinen ersten öffentlichen Auftritt seit seinem Abgang als NZZ-Feuilletonchef im vergangenen Sommer. An einer Pressekonferenz stellte Scheu zusammen mit Direktor Christoph A. Schaltegger das neu gegründete Institut für Wirtschaftspolitik (IWP) der Universität Luzern vor, bei dem Scheu seit wenigen Wochen als Geschäftsführer amtet und welches rund ein Dutzend Mitarbeiter beschäftigt.

Ziel des IWP sei es, eine «Wirtschaftspolitik für alle» zu machen, betonten die beiden Verantwortlichen. Eine Umfrage des IWP habe gezeigt, dass es unter Jugendlichen und Erwachsenen ein grosses Wissensbedürfnis zu Fragen der Staatsverschuldung und Generationengerechtigkeit gäbe, so Scheu. Deren Wahrnehmung decke sich aber oftmals nicht mit der Wirklichkeit. Sein neuer Arbeitgeber verstehe sich als «Bildungsdienstleister für alle». Schaltegger betonte, dass Scheu für die neue Tätigkeit eine Idealbesetzung sei, da er als Herausgeber des Debattenmagazins Schweizer Monat auch über «unternehmerische Erfahrungen» verfüge.

Viel Wirtschaftsprominenz vertreten

Getragen wird das IWP gemeinsam von der Universität Luzern und der Stiftung Schweizer Wirtschaftspolitik. Der Stiftungsrat wird von Alfred N. Schindler präsidiert, im akademischen Beirat sind bekannte Ökonomen wie Niall Ferguson oder Hans-Werner Sinn vertreten. Scheu schilderte, dass er zuerst ins Grübeln geraten sei, als ihm Christoph A. Schaltegger vom neuen Projekt erzählte. Erst danach sei er in Begeisterung ausgebrochen. Für ihn sei die neue Tätigkeit die letzte Möglichkeit gewesen, um sich beruflich zu verändern.

In seiner Zeit als NZZ-Feuilletonchef sei es seine Aufgabe gewesen, das Leichte schwer zu machen und das Einfache mit Komplexität aufzuladen. «Eine reizvolle Aufgabe, keine Frage», so Scheu. Als Geschäftsführer des IWP hingegen fokussiere er sich auf die ganz andere Kernkompetenz des Philosophen: «das Schwere leicht und das Komplexe einfach zu machen.» Das sei die Königsdisziplin des Denkens – das Schwierige verständlich zu vermitteln. (ma)

 



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