Um auf die zehnte Staffel «Bumann der Restauranttester» auf 3+ aufmerksam zu machen, hat «20 Minuten» Daniel Bumann interviewt und ihn bei dieser Gelegenheit gleich gebeten, die eigene Tamedia-Kantine Werdino zu testen.
Beim ersten Blick auf das Tagesmenü sticht ihm die Dekoration ins Auge: Das, was oben auf diesem Teller Riz-Barbados liegt, ist keine frische Ananas, sondern sie kommt aus der Konservendose! Eigentlich ein No-go für einen Sternekoch. Aber Daniel Bumann gibt sich überraschend gnädig, fürs erste jedenfalls. Lieber konzentriert er sich darauf, die positiven Eigenschaften des Riz Barbados zu erkennen. Selbst in der Kantine kämen asiatische Einflüsse zur Geltung, das sei sehr zeitgemäss, stellt er beispielsweise fest, wie das Video auf 20min.ch zeigt.
Darüberhinaus könnte man erwarten, dass sich ein Chef de Cuisine seiner Liga am Salatbuffet stören könnte. Doch auch die überdimensionale Salatschüssel, fast oben voll mit fertig geschnittenem Salat, wohl aus einer Industrierüsterei, kann bei Bumann punkten. «Sie ist animierend, einfach und es macht Spass zuzugreifen».
Ebenfalls positiv erwähnt Bumann die Werdino-Salatsauchen, vor allem das Olivendressing («ideenreich und frisch gemacht») und die Blumenkohl-Zitronensuppe («erfrischend und superfein, eine gelungene Kombination») haben es ihm angetan.
Dann findet er doch noch ein Haar in der Suppe: Die leicht warmen Salatschüsselchen. Sie seien für den Salat nicht geeignet. Er empfiehlt, eher eine Schale vom hintersten Stapel zu nehmen, weil bei diesen die Wahrscheinlichkeit kleiner ist, dass sie sich vor einigen Minuten noch in der Geschirrspülmaschine befanden.
Sein Menü – Schweinefleisch-Barbados mit Suppe und Salat – beschreibt Bumann nicht in Superlativen, aber er findet zumindest positive Worte – auch wenn er dafür etwas lange nachdenken muss. «Für ein Kantinenessen, das muss ich sagen – für ein schnelles Mittagessen – interessant – für mich passend und gut».
Einzig der Büchsen-Ananas kann der Gastronom beim besten Willen nichts Positives abgewinnen. Stattdessen wünsche er sich eine frische Frucht, auch wenn es dann vielleicht ein kleineres Stück sei. (eh)
