06.07.2017

Matthias Glarner

Schwingerkönig nimmt Schuld für Unfall auf sich

«Der Fehler lag zu 100 Prozent bei mir», so der 31-Jährige. Letzte Woche stürzte er nach einem SI-Fotoshooting von einer Gondel.
Matthias Glarner: Schwingerkönig nimmt Schuld für Unfall auf sich
Schwingerkönig Matthias Glarner äussert sich am Donnerstag an einer Medienkonferenz in Bern zum Unfallhergang. (Bild: Keystone/Peter Schneider)

Matthias Glarner war am Dienstag der vergangenen Woche im Anschluss an ein Foto-Shooting mit der «Schweizer Illustrierten» von einer Seilbahn in Hasliberg gefallen (persoenlich.com berichtete). Der Berner Oberländer erlitt dabei eine Beckensprengung sowie einen Bruch des Sprunggelenkes im linken Fuss.

«Ich habe mich mit dem Seil in die falsche Richtung gesichert», so Glarner. Beim Herunterfahren stürzte er daher rund zwölf Meter in die Tiefe, als die Gondel über die drei Rollen eines Mastes fuhr. «Ich habe an den Sturz keine Erinnerungen, war aber danach immer ansprechbar», sagte Glarner an einer Medienorientierung im Berner Inselspital. Das Team der «Schweizer Illustrierten», darunter SI-Redaktorin Sarah Meier, leistete nach dem Unfall erste Hilfe (persoenlich.com berichtete).

Aus Glarners Sicht könnte es ein Glück gewesen sein, dass er aus einer solchen Höhe und nicht nur aus fünf oder sechs Metern gefallen sei. Als Schwinger sei er in den unterschiedlichsten Falltechniken geübt. Die zwölf Meter hätten ihm etwas Zeit gegeben, sich für den Aufprall in eine möglichst günstige Position zu drehen.

Das Foto-Shooting mit der «Schweizer Illustrierten» war laut Glarner – trotz dem Unfall – vernünftig: «Es war kein Foto-Shooting, bei dem ich bewusst mein Leben riskiert habe. Ich habe mich bei dieser Gelegenheit während einer Arbeit fotografieren lassen, die zu meinem alltäglichen Job-Profil gehört», sagte er laut «Blick».

Glück im Unglück

Professor Klaus Siebenrock, einer der zuständigen Ärzte im Berner Inselspital, bestätigte Glarners Eindrücke: «Nicht viele Menschen würden einen solchen Sturz auf diese Weise überstehen.» Die Beckensprengung und der Bruch im oberen Sprunggelenk des linken Fusses seien keine Bagatellverletzungen, «aber es hätte viel, viel schlimmer herauskommen können».

Durch den Unfall ist die Saison für Glarner gelaufen – keineswegs aber die Karriere. Das nächste grosse Ziel, das Eidgenössische Fest 2019 in Zug, hat er nicht aus den Augen verloren. Er könne «nicht vor in vier Monaten» wieder mit dem Sport beginnen, sagte Glarner. Vor allen die Fussverletzung macht ihm dabei zu schaffen. Den linken Fuss kann er erst in rund drei Monaten wieder belasten. (sda/cbe)

 



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