22.05.2008

AMSTUTZ THOMAS, CEO Feldschlösschen/Mai 2008

Feldschlösschen: Die Bierbranche steht vor grossen Umwälzungen: Der Bierkonsum sinkt, während die Behörden immer mehr Alkoholverbote erlassen. Für Thomas Amstutz kein Problem: Der Chef von Feldschlösschen, der grössten Schweizer Brauerei, sieht trotz allem neue Wachstumsmärkte. Doch zuerst muss er die Euro 08 hinter sich bringen, für deren Belieferung er mit den Marken Carlsberg und Feldschlösschen zuständig ist.

Herr Amstutz, kurz vor der Euro 08 spürt man hierzulande nur wenig Euphorie. Bereitet Ihnen dies als Sponsor nicht ein bisschen Bauchweh?

"Überhaupt nicht. Auch vor zwei Jahren konnte man in Deutschland unmittelbar vor der Fussball-WM keine Euphorie feststellte. Die Deutschen haben vorher schlecht Fussball gespielt; trotzdem wurde die WM anschliessend ein grosses Fest. In der Schweiz und in Ã?sterreich wird dasselbe passieren. Ausserdem sind wir momentan mit uns selbst beschäftigt und müssen schauen, dass wir unser Programm auf die Reihe bekommen."

Was heisst das konkret?

"Wir bereiten uns seit zweieinhalb Jahren auf die Euro 08 vor. Wir sind für die ganze Bierbelieferung der Euro verantwortlich, inklusive der UBS-Stadien. Das ist eine riesige logistische Aufgabe, die wir erfüllen müssen."

Was heisst das in Zahlen ausgedrückt?

"Während der Euro rechnen wir mit 10.000 zusätzlichen Paletten - das sind 1000 Lastwagen Mehrvolumen, die wir im Juni zur Verfügung stellen müssen. Die Fanmeilen kann man nur von morgens 5 Uhr bis 10 Uhr anfahren. Anschliessend müssen 200 Stellen in den Fanmeilen beliefert werden, welche am Vorabend ihr Bier bestellt haben müssen. Ã?ber Nacht wird gerüstet und ab 5 Uhr früh geliefert. Das heisst: Wir stellen auf einen 24-Stunden-Betrieb um. Das gilt nur für die Schweiz. Gleichzeitig brauen wir hier in Rheinfelden auch das Bier für Österreich."



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