08.07.2010

RICHTERICH FELIX/ Juli 2010

Mit dem Slogan «Wer hat’s erfunden?» hat sich Ricola mit seinen Kräuterbonbons an die Weltspitze gehievt. Mittlerweile beliefert das Unternehmen aus dem basellandschaftlichen Laufen mit seinen Produkten über 50 Länder. Aber gibt es überhaupt noch Wachstumsmöglichkeiten? «persönlich» hat sich mit Verwaltungsratspräsident Felix Richterich unterhalten.

Herr Richterich, Ricola feiert dieses Jahr das 80-jährige Bestehen. Wie wichtig ist dieses Jubiläum?

Wir haben das 75-Jahr-Jubiläum 2005 mit 200 Gästen aus der ganzen Welt sehr ausgiebig gefeiert. Ein so grosses Fest machen wir diesmal nicht. Trotzdem sind wir stolz auf die 80-jährige Firmengeschichte. Deshalb kann man uns schon als Traditionsunternehmen bezeichnen. Dass wir noch immer nach vorne schauen können, dass eine gute Zukunft noch immer vor uns liegt, ist natürlich die grösste Freude.

Ihre Firma ist nun ein Menschenleben alt. Besteht dabei nicht die Gefahr, dass man sich zu viel Patina anlegt?

Nein, überhaupt nicht. Ricola ist jung geblieben, wir haben wie gesagt eine gute Zukunft. Dafür stehen unsere Mitarbeiter und dafür sprechen unsere Produkte wie beispielsweise die jüngst eingeführten Ricola-Kaugummis. Aber: Wir pflegen ganz bewusst unsere Tradition. Wenn sich die Welt auch ändert, Ricola soll für die Konsumentinnen und Konsumenten unserer Produkte ein sicherer Wert bleiben. Weil es einfach dazu gehört, ist deshalb in all unseren Bonbons immer auch die ursprüngliche 13-Kräuter-Mischung enthalten.

Aber wie gelingt Ihnen dieser schwierige Spagat zwischen Tradition und Erneuerung?

Dies ist in der Tat eine grosse Herausforderung. Wir müssen immer wieder abwägen, wie traditionell Ricola sein soll und wie viel Aktualisierung die Marke verträgt. Letztendlich geht es beim Thema «Tradition» um die Werte, die wir leben und für die unsere Produkte stehen: natürlich und wohltuend. Deshalb wird Ricola nie zu einem «Lifestyle»-Unternehmen werden. Dies würden unsere Konsumenten nicht verstehen, zu Recht übrigens.



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