20.12.2017

Y&R Group Switzerland

Augmented-Reality-Aktion hat Freier im Visier

Eine Kampagne für die Frauenzentrale Graubünden will auf die Schicksale von Sexarbeiterinnen hinweisen.
Y&R Group Switzerland: Augmented-Reality-Aktion hat Freier im Visier
Videostill.

Geschätzte 10 Prozent der Sexarbeiterinnen in der Schweiz sind Opfer von Menschenhandel und werden zur Prostitution gezwungen, schreibt die Agentur in einer Mitteilung. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen hat die Frauenzentrale Graubünden im Rahmen der internationalen Solidaritätskampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» eine Aktion gestartet. Diese richtet sich speziell an Freier, welche oftmals die einzige Verbindung der Opfer zur Aussenwelt sind.

Bei der Kampagne «See all of me» posierten zwei vermeintliche Sexarbeiterinnen hinter Schaufenstern im grössten Rotlichtviertel der Schweiz. Via QR-Codes wurde potentiellen Freiern die Hoffnung gemacht, auf dem Smartphone «alles» von den Damen sehen zu können.

Anstelle von pornografischen Inhalten boten sich den Männern jedoch völlig andere Szenen. Via Augmented Reality mussten sie mitansehen, wie die Frauen hinter den Schaufenstern von ihren Zuhältern eingeschüchtert und attackiert wurden. Dabei erfuhren sie auch, durch welches Schicksal die Sexarbeiterinnen in diese Situation geraten waren – eine Geschichte, die sich mit der von vielen Frauen in der Branche deckt.

Die abschliessende Botschaft: Menschenhandel ist nicht immer auf den ersten Blick sichtbar. Den Passanten wurde auf diese Art nahegelegt, bei Prostitution genauer hinzuschauen und im Fall eines Verdachts auf kriminelle Aktivitäten die Frauenzentrale Graubünden zu kontaktieren.

Verantwortlich bei Frauenzentrale Graubünden: Cathrin Raeber; verantwortlich bei Y&R Group Switzerland: Swen Morath (CCO), Benjamin Franken (CD), Andrea Pramor (Strategie), An Le und Raphael Tucev (Programmierung), Sebastian Eppler (Art Direction), Linda Solanki (Text); Produktion: Filmgerberei. (pd/maw)



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