08.01.2001

Aus Honegger/von Matt wird Jung von Matt

Die Hamburger Kreativ-Agentur Jung von Matt übernimmt 50 Prozent an Honegger/von Matt in Zürich, die neu ab 1. April Jung von Matt an der Limmat heissen wird. David Honegger gibt seine 50-Prozent-Beteiligung ab und tritt aus der Firma aus. Geschäftsführer Dominique von Matt (rechts im Bild, mit seinem Bruder Jean-Rémy von Matt) behält seine 50 Prozent. CD und Partner werden Daniel Meier und Alexander Jaggy, der ab April von Springer & Jacoby International dazustösst. Beide CDs sind auch finanziell beteiligt. Das Interview mit Dominique von Matt auf "persoenlich.com":
Aus Honegger/von Matt wird Jung von Matt

Wie entstand die Idee?

Die Idee ist nicht neu. Seit es Honegger/von Matt gibt, suchten wir die Nähe zu Jung von Matt. Das sieht man auch im ähnlichen Design. Für uns entstanden dabei nur positive Effekte. Jung von Matt hat zum Beispiel zehn Mitarbeiter allein im Art Buying und eine sogenannte World Force, eine Truppe, die Kampagnen international betreut, zum Beispiel Wella in Südkorea.

Ist die Beteiligung vergleichbar mit der Situation, wie wenn Sie an ein amerikanisches Netzwerk verkauft hätten?

Überhaupt nicht. Erstens: Wir haben nicht verkauft. Zweitens: Die Zusammenarbeit besteht nicht nur, um internationale Kunden abzuwickeln, sondern vorallem um sich gegenseitig zu inspirieren. Jung von Matt hat keinen klassischen Netzwerk-Gedanken.

Dass eine Zusammenarbeit zustande kommt, bedingte, dass David Honegger die Firma verlässt. Wie entstand die Situation?

Die Reihenfolge war umgekehrt. David sagte mir, er wolle die Firma verlassen und seinen eigenen Weg gehen. Danach habe ich die Lösung mit Jung von Matt entwickelt.

Warum will David Honegger gehen?

Er will neu starten.

Gab es interne Auseinandersetzungen?

Nein, es gibt keine Boris- und Babs-Geschichte. Die Trennung verläuft absolut harmonisch und freundschaftlich. Wir sind immer noch Freunde. Er wird allenfalls weiter für uns tätig sein als Creative Consultant, und das ist keine Worthülse.

Sie halten 50 Prozent der künftigen Jung von Matt an der Limmat. Wie sind die anderen Anteile aufgeteilt?

Die Verteilung wollen wir nicht im Detail bekanntgeben. Aber nebst Jung von Matt sind auch die CDs Daniel Meier und Alexander Jaggy beteiligt.

Ist vorgesehen, dass Jung von Matt eines Tages die Mehrheit übernehmen wird?

Nein, das ist nicht vorgesehen.

Welche Kunden von Jung von Matt können Sie nun auch in Zürich betreuen?

Das wird sich weisen. Wir haben ja bisher schon zusammengearbeitet in Einzelfällen. So half uns Jung von Matt bei USM in Deutschland und wir halfen ihnen bei Sixt in der Schweiz.

Wie ist Ihr Kontakt zu Jean-Rémy von Matt, Ihrem Bruder und kreativen Kopf von Jung von Matt?

Der ist so eng, wie er immer war. Aber die Beteiligung ist keine Family Affair.

Sie betreiben in der Schweiz nebst der klassischen Agentur auch ein vierköpfiges PR-Unit und ein zweiköpfiges Interactive Unit. Wollen sie aus Jung von Matt an der Limmat eine Full Service-Agentur machen?

Ich hoffe, das waren wir schon immer. Bei Bedarf haben wir fremde Ressourcen genützt. Aber wir werden wohl ein Jahr warten, bis wir ein weiteres Unit aufbauen.

Die kreativen Köpfe von Jung von Matt an der Limmat

Daniel Meier (Bild links) war die letzten zwei Jahre Creative Director bei Honegger/von Matt und hat unter anderem die Kampagnen für Ikea, Panasonic, ABB und Cablecom entwickelt. Vorher war er in gleicher Funktion bei Demner, Merlicek und Bergmann in Wien und bei McCann-Erickson in Zürich tätig.

Alexander Jaggy (Bild rechts) startete bei GGK in Zürich. Er wechselte zu Springer & Jacoby in Hamburg und anschliessend zu Jung von Matt in Hamburg. Zuletzt war er bei Springer & Jacoby International in London als Konzepter tätig, wo er unter anderem Lufthansa und Mercedes-Benz betreut hat.



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