26.01.2017

Lapsus bei E-Mail-Newsletter

Coop lädt zum Raclette auf der «Alm»

Nach «grille» vs. «grilliere»: Der Grossverteiler stolpert erneut über helvetische Spracheigenheiten. Schuld am Fehler im coop@home-Newsletter sei das Lektorat, heisst es.

«Schlemmen auf Schweizer Almen», titelt Coop in seinem Newsletter. Moment mal: Steht hier tatsächlich «auf Schweizer ALMEN»? Ist unsere Bergwelt sprachlich von Deutschland übernommen worden oder was ist passiert? Tagi-Journalist Thomas Widmer widmet dieser eigentümlichen Formulierung einen Blog-Post.

Alm

Bild: Screenshot widmerwandertweiter.blogspot.ch

Statt «Alp» haben die für Coop tätigen Schreiberlinge das Wort «Alm» verwendet. Das wirkt natürlich für helvetische Kunden, denen ein währschaftes Raclette oder Fondue Herz gelegt wird, reichlich bizarr. Oder sie sind wie Widmer «total abgetörnt». 

Ob der Grund nun bei einem vermeintlich bayrischen Texter liegt, wie Journalist Widmer vermutet? Bei Coop gibt man sich auf Anfrage von persoenlich.com kurz angebunden. Sprecherin Andrea Bergmann dazu: «Bei diesem Artikel im coop@home-Newsletter ist tatsächlich ein Fehler passiert: Beim Lektorat ist dies leider untergegangen. Wenn wir das Thema weiter kommunizieren, passen wir die Texte selbstverständlich an».

Einen ähnlichen Lapsus passierte Coop 2012 bei seiner Sommerkampagne. «Chame das grille?», hatte der Grossverteiler auf Plakaten, in TV- und Radiospots gefragt. Ein Jahr später passten die Verantwortlichen die Formulierung an (persoenlich.com berichtete). Fortan hiess es: «Chame das grilliere». (eh)

 



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Kommentare

  • Peter Heim, 09.02.2017 08:58 Uhr
    -> Hermann Frank: Das heisst «Zürcher», nicht «Züricher»! ;-)
  • Anne Knüsel, 30.01.2017 17:38 Uhr
    Naja, und das einzig und allein auf das Lektorat abzuschieben, ist ein wenig simpel ... Die Leute, die Texte einfliessen lassen oder die NL versenden, sollten vielleicht auch mal lesen, was sie produzieren ... Hier haben doch bestimmt viele Augenpaare nicht wirklich auf ihre Arbeit geschaut. Oder sind von der Beratung, die das Briefing gemacht hat, über den/die TexterIn, die/der geschrieben hat, über Krea etc. alle aus dem grossen Nachbarkanton??? Kann ich mir nicht wirklich vorstellen ...
  • Urs Fischer, 27.01.2017 12:40 Uhr
    Und wo genau ist jetzt das Problem?è Das ist doch völlig uninteressant und unbedeutend. Die Tatsache, dass so ein Schrott überhaupt thematisiert wird zeigt. dass es der Schweizer Wirtschaft immer noch sehr gut geht.
  • Hermann Frank, 27.01.2017 10:36 Uhr
    Ob Alm oder Alp, spielt doch keine Rolle. Ich versteh nicht, weshalb die Züricher immer so pingelig sind.
  • Dieter Widmer, 27.01.2017 09:55 Uhr
    Coop hat wohl einen Bajuwaren oder einen Schwaben im Lektorat ... und keiner merkts.
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