09.09.2016

Havas Worldwide Zürich

Ein Suizid betrifft mehrere Leben

Die Agentur entwickelte die nationale Präventions-Kampagne, welche gemeinsam von der SBB und des Kantons Zürich lanciert wird. Die Kampagne ist auf drei Jahre angelegt.
Havas Worldwide Zürich: Ein Suizid betrifft mehrere Leben
«Reden kann retten» ist das Motto der Kampagne, welche von der Werbeagentur Havas Worldwide Zürich entwickelt wurde. (Bild: zVg.)

Suizide hinterlassen Lücken. Wer sich das Leben nimmt, beeinflusst damit auch stets zahlreiche andere Leben nachhaltig. Zusammen lancieren die SBB und die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich eine Kampagne mit dem Ziel, Hemmnisse und Hürden abzubauen, die es Betroffenen und deren Umfeld erschweren über Suizidgedanken zu sprechen. Suizidgedanken anzusprechen darf kein Tabu sein. Ein Gespräch entlastet, führt dazu, dass Suizidgedanken abnehmen und kann neue Perspektiven eröffnen.

Das gemeinsame Ziel der SBB und des Kantons Zürich ist die Senkung von Suiziden und Suizidversuchen. In Zusammenarbeit mit weiteren Partnern wird eine Kommunikationsoffensive initiert, die Tabus abbauen soll. Mit der Entwicklung einer nationalen Kampagne zu diesem Thema wurde Havas Worldwide Zürich beauftragt, wie es in einer Mitteilung der Agentur heisst.

Suizidprävention Pressemappe d X


«Reden kann retten»

Die Agentur nimmt die Leere, die jeder Suizid hinterlässt, in die Bildsprache der Kampagne auf, indem eine Familie abgebildet wird, deren Vater als weisse Lücke erscheint. So wird eingängig vermittelt, dass von einem solchen Tod stets mehrere Leben betroffen sind.

Das Kampagnen-Motto «Reden kann retten» will den Dialog über das heikle Thema enttabuisieren. Bei Lebenskrisen mit Suizidgedanken ist es zentral über Probleme zu sprechen – sei es im persönlichen Rahmen oder mit speziell geschulten Personen, wie etwa die Beratenden bei der Dargebotenen Hand (Telefon 143). Darüber reden: Das gilt nicht nur für Menschen in der Krise, sondern auch für ihr Umfeld. Denn es stimmt nicht, dass man jemanden erst recht auf die Idee bringt, wenn man vermutete Suizidgedanken anspricht.

Die landesweit eingesetzte Kampagne ist auf drei Jahre angelegt und konzentiert sich in einer ersten Welle im Besonderen auf die allgemeine Sensibilisierung. Als zentrale Plattform dient dabei reden-kann-retten.ch. Die Website mit vielen Hintergrundinformationen und konkreten Gesprächtipps für Menschen in der Krise und für ihr Umfeld wird mit einer breiten Bannerkampagne an die Öffentlichkeit herangetragen.


Verantwortlich bei SBB AG: Reto Meissner (Leitung Marketing- Kommunikation), Marco Serratore (Kommunikations-Manager), Michelle Rothen (Leiterin Kommunikationsberatung), Tobias Ebinger (Projektleiter), Sabine Walther (Media), Christina Brändli (Koordinationsstelle Suizidprävention); bei Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich: Sibylle Brunner (Beauftragte des Kantons Zürich für Prävention u. Gesundheitsförderung), Annett Niklaus (Verantwortliche Kommunikation und Kampagnen); bei Havas Worldwide: Frank Bodin (Gesamtverantwortung), Folker Wrage (Chief Creative Officer), Michael Kathe (Creative Director), Bruno Manser (Digital Creative Director), Peter Schäfer, Lukas Bossart (Strategie), Priska Meyer (Art Director), Mathias Bart (Text), Caroline Ronzani, Nuria Büchi (Beratung), Tobias Müller-Theis (Havas Digital), Toni Gadza (Produktionsleiter d+p), Noemi Rubera (Polygraphin); Fotobild: Felix Schregenberger (Bildbearbeitung). (pd)



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240423