22.03.2017

Wirz

«Ich ziehe vom Erdgeschoss in den zweiten Stock»

Thomas Städeli, sieben Jahre lang CEO von Wirz Communications, gibt seine Funktion ab. Gegenüber persoenlich.com erklärt er den Wechsel und nennt seine Pläne mit Wirz Corporate.
Wirz: «Ich ziehe vom Erdgeschoss in den zweiten Stock»
Er amtete seit 2010 als CEO, nun wechselt er intern: Thomas Städeli. (Bild: zVg.)
von Edith Hollenstein

Herr Städeli, was werden Sie als erstes anpacken, wenn Sie am 1. April das Zepter bei Wirz Corporate übernehmen?
Die Türfalle zu meinem neuen Büro. Denn dahinter warten eine bessere Aussicht, ich ziehe vom Erdgeschoss in den zweiten Stock, und damit mehr Luft zum Denken und Handeln auf mich. 

Sie treten ab als CEO von Wirz, neu übernimmt Petra Dreyfus. Geschieht dies freiwillig oder wie kam es zu diesem Schritt?
Wirz Communications ist gut aufgestellt, gut unterwegs und gut geführt. Die Gelegenheit könnte also günstiger nicht sein, innerhalb der Wirz Gruppe nochmals neues Terrain zu betreten – und die Aufgaben, die mich bei Wirz Corporate erwarten, schienen mir dafür wie geschaffen. Nach fast 20 Jahren in der Werbung ist es für mich an der Zeit, mich weiterzuentwickeln. Da man bekanntlich gehen sollte, wenn es am schönsten ist, habe ich mich entschieden, eben nicht den Fehler zu machen, genau diesen Moment zu verpassen.

Welches war in Ihren sieben Jahren als Wirz-CEO die schwierigste Entscheidung, die Sie zu treffen hatten? 
Das ist einfach zu beantworten: Die schwierigste Entscheidung war die jetzt getroffene. Also vor ein paar Monaten, nach 12 Jahren bei Wirz Werbung, definitiv zu sagen, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, mich weiter zu bewegen. Wie sich dieser Entscheid für Wirz und für mich persönlich auswirken wird, werden die kommenden Monate bzw. Jahre zeigen – ich bin auf jeden Fall ausgesprochen optimistisch!

Was haben Sie nun vor: Wie soll sich Wirz Corporate in den nächsten drei Jahren entwickeln?
Meine Ziele für Wirz Corporate unterscheiden sich nicht grundsätzlich von denen, die ich auch schon für Wirz Communications angestrebt und gemeinsam mit der gesamten Belegschaft erreicht habe: Das Unternehmen zu einem der führenden seiner Branche zu machen und es im Top-of-Mind-Set der Entscheider im Markt zu verankern. Urs Binggeli wird mich dabei in seiner zukünftigen Rolle als Verwaltungsratspräsident unterstützen.

Wie viele Mitarbeiter werden Sie führen?
Das sind aktuell 18, also eine übersichtliche Truppe von Spezialisten. Selbstverständlich nutzen wir die Ressourcen der Gruppe, vor allem in der Umsetzung, bzw. Medienrealisation. 

Welche Kunden betreut Wirz Corporate?
Wir dürfen derzeit schon für eine ganze Palette bekannter Marken und Unternehmen arbeiten. So unter anderen für PostFinance, Migros, Maerki Baumann, Suva, Denner, Holcim, Swica und EKZ. Ich bin überzeugt, dass da in nächster Zeit noch der eine oder andere, spannende neue Kunde dazukommen wird.

Welche Produkte sind derzeit im Trend?
Marken und deren Fähigkeit, die Menschen zu bewegen und für sich einzunehmen, sind heute mehr denn je im Fokus, die Palette der möglichen Kommunikations-Massnahmen grösser denn je. Obwohl zum totalen Buzzword verkommen, ist in diesem Zusammenhang der Umgang mit attraktivem Content in all seinen Formen ein ganz zentrales Thema.

Und was für Chancen entstehen durch die immer stärkere Digitalisierung der Firmen?
Die fortschreitende Digitalisierung bietet allen Unternehmen und Marken ein enormes Potenzial für eigenständige und differenzierende Kommunikation. Gleichzeitig stellt aber gerade diese zunehmende Migration in eine virtuelle Welt eine gewaltige Herausforderung dar. Wer es schafft, seinen Stakeholdern via integrierte, ganzheitliche Kommunikation einen glaubwürdigen Mehrwert zu vermitteln und immer wieder in Erinnerung zu rufen, der hat dabei klar die besseren Chancen. Hier gibt es aus Sicht des Branding und der Corporate Communications für die meisten Schweizer Firmen und Marken noch viel zu tun – und damit auch für uns.




*Thomas Städeli hat die Fragen schriftlich beantwortet

 



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