29.06.2004

Catsky & Partner

Modernstes Fall-Management für die Suva

Wenn Kosten auf die Bremsen drücken...

Ein kleiner Teil der Unfälle verursacht den Löwenanteil der Unfallkosten. Das war schon immer so. In den letzten 10 Jahren hat sich dieser Trend aber deutlich verstärkt. Die teuersten 5 Prozent der Fälle verursachen in der Freizeitunfallversicherung heute fast 75 Prozent aller Kosten, in der Berufsunfallversicherung sind es sogar 80 Prozent. Diese schweren Fälle ziehen sich immer länger hin und werden zunehmend komplexer.

Die Taggeldleistungen (von der Suva bezahlte Arbeitsausfalls-Entschädigungen) betrugen 2003 schon über 1.1 Milliarden Franken, was einer Zunahme von 19 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 entspricht -- und dies bei ungefähr konstanten Fallzahlen. Die Wahrscheinlichkeit, dass aus einem Unfall ein Invaliditätsfall wird, hat sich bereits in den letzten 15 Jahren sukzessive erhöht. Mit der in der zweiten Jahreshälfte 2000 einsetzenden wirtschaftlichen Stagnation ist es jedoch zu einer dramatischen Zunahme der Rentenfälle gekommen.

Bei jährlichen Wachstumsraten von über 10 Prozent erreichte die Zahl der neu festgesetzten Invalidenrenten im Jahr 2003 etwas über 3350 Fälle. Das sind fast 40 Prozent mehr als noch im Jahre 2000. Die massive Zunahme der Taggeld- und Rentenkosten in den letzten Jahren ist durch die kumulative Wirkung mehrerer Faktoren bedingt. Die Versicherten sind im Zuge der längerfristigen demographischen Strukturveränderungen im Mittel immer älter geworden.

Ältere Verunfallte genesen deutlich langsamer von Verletzungen. Auch steigt mit dem Alter die Invalidisierungsgefahr. Zur Kostensteigerung beigetragen haben aber auch rechtliche Änderungen, welche neue entschädigungspflichtige Verletzungsarten mit sich brachten. Kommt dann wie im Jahre 2000 eine Verschlechterung der Wirtschaftslage mit erhöhtem Konkurrenzdruck hinzu, verengt sich der Spielraum der Arbeitgeber, sich an der Wiedereingliederung Verunfallter aktiv zu beteiligen, Schonarbeitsplätze einzurichten und Behinderte weiter zu beschäftigen.

Angesichts dieser Entwicklung besteht dringender Handlungsbedarf. Die Suva hat mit dem Fallführungskonzept "New Case Management“ (NCM) bereits vor zwei Jahren ihren eigenen, konsequenten und innovativen Weg im schweizerischen Unfallversicherungsbereich eingeschlagen und kann heute auf den viel versprechenden Erfahrungen des ersten NCM-Jahres 2003 weiter aufbauen.

Im Zentrum von NCM stehen in erster Linie die komplexen Fälle, die möglichst frühzeitig als solche erkannt werden müssen. Speziell ausgebildete Fallmanager der Suva, so genannte Case Manager, betreuen solche Patienten umfassend, wobei besonderes Augenmerk auf die psychosozialen Begleitumstände gerichtet wird. Ziel ist eine bedürfnisgerechte Unterstützung und die Reintegration.

Das New Case Management der Suva ist ausgesprochene Teamarbeit. Im Team arbeiten neben Case Manager auch Kreisarzt, weitere Versicherungsspezialisten der Suva, Rehabilitationsfachleute und Stellenvermittler mit. Je nach Ausgangslage kommen unterschiedliche Massnahmen zur Anwendung. Bei der Suva sind derzeit über 65 Case Manager in den 20 Agenturen im Einsatz.

Das New Case Management der Suva will das heutige Schadenmanagement in einem entscheidenden Punkt verbessern: Je früher potentielle Rentenfälle betreut werden, umso mehr kann bewirkt werden. Verzögerungen haben fatale Folgen: Zum einen bleiben jene, die lange arbeitsunfähig geschrieben sind, oft definitiv vom Arbeitsplatz ausgeschlossen, zum anderen machen die monatelangen Abklärungen an sich krank. Wer zwei Jahre lang nicht gearbeitet hat, hat für eine Rückkehr ins Berufsleben fast keine Chancen mehr. Meist ist es für eine Reintegration in den Arbeitsprozess dann zu spät.

Die im Rahmen der anstehenden Revision der Invalidenversicherung geforderte Einführung eines Früherkennungssystems funktioniert bei der Suva dank NCM bereits gut. Die Suva ist zuversichtlich, dass es mit NCM gelingen wird, bei einem Teil der komplexen Fälle eine Rente zu verhindern. Dies trägt nicht nur massgeblich zu einer Steigerung der Lebensqualität für die betroffenen Personen bei, sondern auch zu einer Kosteneinsparung. Der ganzheitliche Ansatz der NCM-Fallbetreuung kommt den Bedürfnissen aller am Schadenprozess Beteiligten entgegen. Mit der umfassenden Betreuung der Verunfallten aus einer Hand wird dafür gesorgt, dass schwierige Fälle wenn immer möglich nicht zu irreversiblen Problemen führen, sondern individuell begleitet und die erforderlichen medizinischen, beruflichen und sozialen Massnahmen koordiniert werden können.

Die stark ansteigenden Taggeld- und Rentenkosten haben die Suva im Jahre 2003 veranlasst, rasch und konsequent Gegensteuer zu geben. Das Thema Wiedereingliederung wird zum Schlüsselthema der Kommunikation für die nächsten drei Jahre. Die Suva will 2004 -- 2006 verdeutlichen, dass Fälle, die rechtzeitig und kompetent betreut werden, weniger ausser Kontrolle geraten. Spielt die Koordination zwischen Patient, Arzt, Unternehmen und Versicherer, lässt sich die Entgleisung von Fällen vielfach vermeiden.

Diese Botschaft -- im Grunde genommen die NCM-Philosophie -- wird über folgende Massnahmen vermittelt: TV-Spot für die breite Öffentlichkeit, Inserate, Kleinplakate für Betriebe, Kundenbroschüre, Online-Selbst-Check für Unternehmen, Lokale Reportagen / Porträts, Fachtagungen für Kunden, Ausbildungsmodul für Ärzte, Auftritte vor regionalen Ärzteorganisationen und Beiträge im Kundenmagazin der Suva.

Verantwortlich bei der Suva: Dr. Willi Morger/Robert Delaquis (Gesamtverantwortung), Urs Schaad (Werbeleiter), Hans Fleischli (Projektverantwortung NCM); verantwortlich bei Catsky & Partner: Dr. Philip Meier (Beratung), Claude Schaub (Art Direction), Claude Catsky (Creative Direction, Text, Konzept); Foto: Arthur Mebius, Amsterdam; Postproduction: The Magic Group, Amsterdam; Produktion: Graziano Gerussi/RTK; verantwortlich für den Spot: Dr. Philip Meier (Beratung), Claude Catsky (Creative Direction, Story, Konzept), Daniela Berther (Agency Producer); Filmproduktion: Soho at Topic Film; Musik, Sounddesign: Dani Faesch, Jingle Jungle; Postproduktion: Ultra Images.

Plakate:

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Spot:

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