26.06.2016

Cannes Lions 2016

Schweizer feiern am Miramar Beach

Was wären die Cannes Lions ohne Cannes? Höchstwahrscheinlich ein ganz normales Festival. Augenschein an der traditionellen Swiss Party an der Croisette.
Cannes Lions 2016: Schweizer feiern am Miramar Beach
von Matthias Ackeret

Donnerstagabend, kurz nach 19 Uhr. Miramar Plage direkt an der Croisette. Cannes-technisch: allerbeste Lage. Swissfilm Assocation, Publicitas und ADC laden zum traditionellen Schweizer Abend, dem Exil-Treff des hiesigen Kreativschaffens. Die Gastgeber Frank Bodin, Gioia Bozzato, Peter Beck, Rita Kovacs, Christoph Marty, Sibylle Widmer und Melania Montanari begrüssen die eintrudelnden Werber und anverwandten Orte, diese erstmals ausgestattet mit einem elektronischen Ticket, was eigentlich überflüssig ist, da man sich bereits seit Jahren kennt.

Doch anders als im geschäftigen Business-Zürich herrscht eine heitere, ja unbeschwerte Athmosphäre: Man ist unter sich, man ist in Cannes. Die Kulisse wie aus einem Werbespot für Martini: das knatschblaue Mittelmeer mit weissen Yachten, dahinter die Silhouette des Esterel.

Reale Werberträume – in den ganz guten Jahren. Eigentlicher Star ist Dennis Lück, Nochkreativchef bei FCB Zürich, soeben hat er den sechsten Löwen gewonnen, ein Löwenbändiger at its best. Fussballerisch gesprochen: ein Kreativ-Ronaldo, aber in Topform. Lück ist für den Abend eigens nach Cannes geflogen, wirkt von der Ausbeute immer noch überrascht. Er hat zudem das Privileg zwei Chefs an seiner Seite zu haben: Cornelia Harder (CEO FCB Zürich) und Roman Hirsbrunner (CEO Jung von Matt/Limmat), seine künftigen Arbeitgeber.

Doch was wären die Cannes Lions ohne die Werber? Lange Jahre machte es den Anschein, dass das Festival in die Hände der Auftraggeber und amerikanischen Digitalmultis fällt. Das dem nicht so ist, zeigt der Blick auf die Gästeliste: Markus Gut (mit Auto angereist), Curdin Janett, Ralph Halder, Thomas Wildberger, Christian Baertschi, Remy Fabrikant und Rudi Haller. Sogar Google-CEO Patrick Warnking wirkt schon wie ein alter Bekannter. Das ist irgendwie tröstlich. Werbekunden hatte es übrigens auch: Roman Reichelt (Leiter Marketing/ Kommunikation Migros) und Pascal Schaub (Ex-Werber) vertreten den grössten Auftraggeber des Landes. 

Am Nachbarstrand feiern die deutschen Kreativen, dichtgedrängt, hunderte von Menschen. Muss auch nicht sein, sagt ein Schweizer Teilnehmer. Irgendwie sei man doch gerne unter sich.

Cannes sei ein Ort zum Sterben, sang die französische Chansonlegende Joe Dassin. Was sich aber einmal mehr zeigt: vor allem einer zum Leben. Der DJ legt Discosound aus den späten Siebzigern auf. Peter Becks Frau entpuppt sich als hervorragende Tänzerin. Es wird langsam kühl am Miramar Plage. Aber es ist wunderbar.

Nachtrag: Die Swiss Party dauerte bis zwei Uhr früh. Anschliessend wurde vor dem Hotel Martinez weitergefeiert. Gegen drei Uhr wurden Pizzas verteilt und die ersten Hochrechnungen vom Brexit drangen durch. Die Weltpolitik ist auch in Cannes dauerpräsent. 

Matthias Ackeret, seit 14 Jahren regelmässig an den Cannes Lions.

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