13.02.2018

Facebook und Google

Unilever droht mit Werbe-Rückzug

«Wir werden nicht in Plattformen oder Umgebungen investieren, die unsere Kinder nicht ausreichend schützen oder eine Spaltung in der Gesellschaft verursachen sowie Wut und Hass fördern», sagte der Marketingchef.

Der niederländisch-britische Konzern Unilever droht Facebook und Google damit, keine Werbung mehr auf den Online-Plattformen zu schalten, wenn diese weiterhin «Kinder nicht schützen, Hass fördern oder eine Spaltung in der Gesellschaft schaffen».

Transparenz gefordert

In einer Rede vom Montag auf der jährlichen Interactive Advertising Bureau Conference in Palm Desert sagte Keith Weed, der Chief-Marketing-Officer von Unilever, dass Unilever das Vertrauen seiner Verbraucher in seine Marken braucht und sich deshalb gegen ein wenig transparentes Umfeld wehren wird.

«Als einer der grössten Werber der Welt können wir keine Umgebung gebrauchen, in der unsere Kunden nicht dem vertrauen, was sie online sehen. Und wir können nicht weiterhin eine digitale Lieferkette unterstützen - die immerhin mehr als ein Viertel unserer Werbung an unsere Kunden bringt - die in Bezug auf Transparenz manchmal nur geringfügig besser ist als ein Sumpf», so Weed laut verschiedenen Medien, darunter ft.com. «Unilever wird nicht in Plattformen oder Umgebungen investieren, die unsere Kinder nicht ausreichend schützen oder eine Spaltung in der Gesellschaft verursachen sowie Wut und Hass fördern.»

Werbung gezielt einsetzen

«Es wird oberste Priorität haben, zukünftig ausschliesslich in verantwortungsbewusste Plattformen zu investieren, die Gutes in der Gesellschaft bewirken möchten», sagte Weed.

Unilever ist derzeit nach Procter & Gamble der weltweit zweitgrösste Werbeauftraggeber. Zu seinen Marken gehören PG Tips, Marmite, Dove und Persil. (pte/eh)



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