12.05.2016

Google

Verbot von Werbung für Kredite mit horrenden Zinsen

Der Internetkonzern will mit dieser Massnahme Nutzer vor der Schuldenfalle bewahren.

Der Internetriese Google verbietet Werbeanzeigen für Kleinkredite mit extrem hohen Zinsen, die Kunden in eine Schuldenfalle treiben können. Ab 13. Juli würden Anzeigen für Kredite dieser Art auf Google nicht mehr veröffentlicht, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Betroffen seien unter anderem Geldverleiher, die eine Rückzahlung binnen 60 Tagen verlangten. In den USA richte sich die Massnahme zudem gegen Kredite mit einem jährlichen Zinssatz von 36 Prozent und mehr.

Im Kern geht es um sogenannte Payday Loans - also Kredite, die mit dem nächsten Gehalt automatisch beglichen werden. Allerdings geraten Kunden dieser Angebote oft in einen Schuldenkreislauf, da die Zinssätze meist horrend hoch sind.

«Diese Änderung soll unsere Nutzer von irreführenden oder gefährlichen Finanzprodukten schützen», erklärte Google. Anzeigen für Hypotheken, Autokredite, Studentendarlehen oder Kreditkarten sind demnach nicht betroffen. Nutzer, die nach Kleinkrediten Ausschau halten, bekommen sie künftig nur noch als Suchergebnis angezeigt - aber nicht mehr als Werbeanzeige.

Verbraucherschützer begrüssten die Ankündigung von Google. Damit würden Kleinkredite «wie Sprengstoff und Tabak als gefährliche Produkte» gekennzeichnet, erklärte Wade Henderson von der Leadership Conference on Civil and Human Rights. (sda/afp)



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