30.05.2016

Ruf Lanz

Wenn Emotionen wie Chinesisch wirken

Um auf die Schwierigkeiten von Autisten hinzuweisen, hat die Agentur eine neue Kampagne lanciert.
Ruf Lanz: Wenn Emotionen wie Chinesisch wirken

Autismus ist in der Schweiz nur wenigen Menschen wirklich ein Begriff. Entsprechend wenig Verständnis wird den Betroffenen und ihrem Umfeld oft entgegengebracht. Deshalb hat Autismus Forum Schweiz die Kreativagentur Ruf Lanz vor vier Jahren mit einer langfristigen Sensibilisierungskampagne beauftragt, wie es in einer Mitteilung heisst. 

Nun macht Ruf Lanz auf eine weitere Facette von Autismus aufmerksam. Die Mimik, Gestik und Gefühle anderer Leute richtig einzuordnen, fällt Menschen mit Autismus schwer: Das Lesen von Gesichtsausdrücken müssen sie erst mühevoll lernen. Dass dies so schwierig sein kann wie eine neue Sprache zu lernen, zeigt die neue Kampagne am Beispiel von chinesischen Kanji-Schriftzeichen, die Ähnlichkeit mit menschlichen Gesichtern haben.

AFS-Schriftzeichen-1

AFS-Schriftzeichen-2

AFS-Schriftzeichen-3

AFS-Schriftzeichen-4

AFS-Schriftzeichen-5

Die Schriftzeichen wurden von der Kalligraphie-Künstlerin Sylvie Xing Chen nach uralter Tradition auf Japanpapier gemalt, heisst es weiter. Nicole Ulrich-Neidhardt, Präsidentin des Autismus Forum Schweiz, zeigt sich zufrieden: «Ruf Lanz gelingen immer wieder überraschende Zugänge zum komplexen Thema. Die berührenden, aber bewusst unsentimentalen Kampagnen haben es geschafft, ein grosses Publikum zu sensibilisieren. Mittlerweile erhalten wir sogar Anfragen von Organisationen aus den USA, die unsere Kampagnen einsetzen möchten», wird sie in der Mitteilung zitiert.

Die Sujets kommen online und offline in diversen Formaten und Anwendungen zum Einsatz.

Verantwortlich bei Autismus Forum Schweiz: Nicole Ulrich-Neidhardt (Präsidentin), Dr. med. Thomas Girsberger (Vizepräsident), Dr. Thomas Ulrich, Edith Vogt-Hörler, Susanne Rahman-Wynistorf, Nikola Bellofatto (Vorstand); verantwortlich bei Ruf Lanz: Markus Ruf, Danielle Lanz (Creative Direction), Isabelle Hauser (Art Direction), Florian Birkner, Markus Ruf (Text), Anita Roth (Beratung); Kalligrafie: Sylvie Xing Chen; Fotografie: Rico Rosenberger. (pd/sg)

Bilder: zVg.



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