26.03.2017

Agiles Marketing

Der Brainfood gegen Pendlerstress

Da hat das Marketing schnell reagiert: Nach der Zugentgleisung in Luzern sind in verschiedenen Guerilla-Aktionen 3500 Gipfeli und 1000 «Luzerner Zeitungen» verteilt worden. Auch einen Helikopterflug für den Arbeitsweg gab es zu gewinnen.
Agiles Marketing: Der Brainfood gegen Pendlerstress
Eine sympathische Guerilla-Aktion: In Luzern wurden 3500 Buttergipfeli verteilt – inklusive Chance auf einen Privatchauffeur. (Bild: facebook.com/confiseriebachmann)

Da scheinen einige Marketingleute die Forderungen an der GfM-Trend-Tagung bereits umgesetzt zu haben. Die Tagung vom Mittwoch stand unter dem Motto «Marketing-Agilität». Der Appell war: Einfach mal aus der Hüfte schiessen (persoenlich.com berichtete).

Nach der Zugsentgleisung vom Mittwoch musste die SBB bis Sonntagabend 400 Meter Gleis- und Stromanlagen wieder instand stellen. Die Bahnhof-Blockade hatte massive Auswirkungen auf die Mobilität der Berufspendler und Ausflügler.

Jérôme Martinu und Flurina Valsecchi

Aufgrund dieses Ausnahmezustands hatte die «Luzerner Zeitung» am Freitgagmorgen eine Aktion für die Pendler lanciert und so agiles Marketing bewiesen: Von 6 bis 7.30 Uhr verteilten Mitarbeiter von Redaktion und Verlag 1000 Exemplare der «Luzerner Zeitung» gratis, Schoggiherzli inklusive. Die Zeitungsverteilaktion am «Notbahnhof» auf dem Luzerner Europaplatz sei bei den Pendlern auf viel Sympathie gestossen, heisst es in einer Mitteilung.

Auch Gipfeli gab es gratis

Die Confiserie Bachmann verteilte als Nervennahrung am Freitagmorgen zwischen 6 und 8 Uhr über 3500 Buttergipfeli. Jedem 200. Gipfeli wurde ein sogenannter Pink Pass beigelegt. Wer einen solchen erwischte, den chauffierte die Confiserie Bachmann mit einem ihrer rosaroten Autos kostenlos zu seinem Arbeitsplatz irgendwo in der Schweiz.

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Durch die Schliessung des Bahnhofs Luzern musste die Confiserie Bachmann einerseits Umsatzeinbussen in Kauf nehmen, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Zum anderen seien die Angestellten am Bahnhof Luzern «arbeitslos». Deshalb wurden sie bei dieser Guerilla-Aktion eingespannt: Sampler, Bäcker und Chauffeure standen für die Pendler bereit.

Helikopterflug statt Zugfahrt

Auch Radio Pilatus und Tele 1 reagierten schnell. Bereits am Donnerstag lancierten die beiden Privatsender gemeinsam die Aktion «Kein Zug nach Luzern – Wir fliegen dich am Freitag zur Arbeit».

Eine Hörerin aus Hitzkirch gewann den Flug und wurde am Freitagmorgen an ihren Arbeitsort Littau geflogen und abends wieder zurück. (pd/cbe)

 



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