Frau Ming, die Emex nennt sich nicht mehr «Messe» wie vor zehn Jahren, sondern «360-Grad-Marketing-Festival». Was genau meint dieser Begriff?
Wir wollen zum Jubiläum unterstreichen, dass wir mehr sind als eine Marketing-Messe. Bei uns gibt es Workshops, Masterclasses, Vorträge – den Speaker-Corner sowie viele Side-Events mit Apéros und Networking-Gelegenheiten. Der Begriff «360-Grad-Marketing-Festival» umschreibt diese Vielfalt noch besser als «Messe».
Wie muss ein moderner Live-Event konzipiert sein, damit er funktioniert?
Im B-to-B-Umfeld ist der direkte Kontakt zu Menschen sehr wichtig. Wenn sich ein Kunde persönlich und live ein Bild machen kann, ist das extrem wirkungsvoll. Solch haptische, multisensuelle Erlebnisse kann das Internet nicht bieten.
An welchen Beispielen oder Standards orientieren Sie sich bei der Konzeption der Emex?
Schweizweit sind wir ja in dieser Form einzigartig. In der DACH-Region kenne ich ebenfalls keinen ähnlichen Messe-Event. Beispiele die mich inspirieren, die sind die re:publica in Berlin oder der Web Summit in Lissabon mit jährlich rund 50'000 Teilnehmern, wo ich persönlich hinreisen werde. Ein bisschen neidisch schaue ich auf diese Mega-Events.
In solche Dimensionen wollen Sie mit der Emex?
(lacht). Ich fände schön, wenn wir in Zürich so etwas auf die Beine stellen könnten. Für mich ist klar, dass wir uns als Messe stärken wollen. Wir wollen uns aber vor allem auch weiterentwickeln in Zusammenarbeit mit Partnern.
Wie hebt sich die diesjährige Ausgabe von der letztjährigen ab?
Zum einen finden die Besucher mehr Lernwissen – also noch mehr Referenten und Speakers-Corners – so viele wir noch nie in der Geschichte der Emex. Zum anderen bieten sich viele Gelegenheiten für Live-Interaktionen, wo sich die Teilnehmer einbringen können. Sie können ausprobieren und an den Aktivitäten partizipieren.
«Meet the Future»: Unter diesem Motto öffnet am Dienstag die 10. SuisseEmex ihre Türen. Die digitale Transformation und deren Auswirkungen auf Marktbearbeitung und Kommunikation stehen im Fokus des zweitägigen Anlasses.
Am Dienstagmorgen findet ein Podium statt mit Ruedi Noser (Ständerat und Internet-Unternehmer), Sunnie Groeneveld (Managing Director Digital Zurich2025), Jean-Marc Hensch (Geschäftsführer Swico) und Marcel Kohler (Verlagschef 20 Minuten). Die Diskussion zum Thema «Digitale Transformation in Marketing und Kommunikation» wird von «persönlich»-Verleger und Chefredaktor Matthias Ackeret geleitet.
persoenlich.com wird vor Ort sein und vom Anlass berichten. (eh)
