25.01.2017

Admeira

Elf Mitarbeiter haben die Kündigung erhalten

Die Werbeallianz von SRG, Swisscom und Ringier baut 10,8 Vollzeitstellen in den Bereichen Marketing und Sales ab. Grund dafür sei das «dynamische Marktumfeld». Einen Zusammenhang zum Streit mit dem Verband Schweizer Medien, der noch vor Bundesgericht liegt, gebe es nicht.
Admeira: Elf Mitarbeiter haben die Kündigung erhalten
Vermarkter Admeira hat Stellen gestrichen: Elf Personen müssen gehen. (Bild: Keystone/Peter Schneider)

Schlechter Wochenstart bei Admeira: Am Montag und Dienstag sind Kündigungen ausgesprochen worden. Betroffen von den Entlassungen sind elf Personen oder insgesamt 10,8 Vollzeitstellen, sagte Admeira-Mediensprecherin Romi Hofer auf Anfrage. Sie bestätigte damit einen Bericht des «Klein Reports».

«Die betroffenen Funktionen stammen aus den Bereichen Sales und Marketing», präzisierte Hofer gegenüber persoenlich.com. Die Kündigungen seien grundsätzlich unter Einhaltung der ordentlichen Kündigungsfristen ausgesprochen worden. «Aufgrund der Bedingungen der jeweiligen Joint-Venture-Partner kommen teilweise verlängerte Kündigungsfristen zur Anwendung. Freistellungen erfolgen in Absprache zwischen den Betroffenen und den jeweiligen Vorgesetzten», sagte Hofer weiter. Noch bis Ende 2017 würde für die betroffenen Mitarbeitenden die Regelung gelten, dass die Bedingungen der jeweiligen Joint-Venture-Partner zur Anwendung kommen.

Admeira bewegt sich laut Hofer in einem sehr dynamischen Marktumfeld. Es gehört zur unternehmerischen Verantwortung, die Entwicklungen kontinuierlich zu beobachten und bei Bedarf zu reagieren. «Damit wir den aktuellen Anforderungen und Bedürfnissen aus dem Markt gerecht werden können, müssen wir uns, unsere Angebote und Dienstleistungen stets weiterentwickeln. Dies erfordert unter anderem veränderte Stellenprofile und teilweise neue Ressourcen», so Hofer. Das habe auch Auswirkungen auf bestehende Strukturen und Prozesse.

Fall vor Bundesgericht hängig

Der Verband Schweizer Medien VSM und verschiedene Medienunternehmen verlangen ein Verbot der Teilnahme der SRG am Joint Venture. Sie sind der Ansicht, dass sie durch die Werbeallianz massiv in ihrem Entwicklungs- und Entfaltungsspielraum beeinträchtigt würden. Mit dem Joint Venture entstehe der mit Abstand grösste Werbevermarkter, was komplexe Auswirkungen habe.

Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Oktober 2016 entschieden, dass der VSM und die Unternehmen gegen die SRG-Beteiligung klagen können (persoenlich.com berichtete). Die SRG hatte den Fall daraufhin ans Bundesgericht weitergezogen. In einem Zwischenentscheid hatte das Bundesgericht verfügt, dass die sich wehrenden Medienunternehmen vorläufig keine Akteneinsicht erhalten.

Die neue Werbeplattform mit 299 Mitarbeitenden (Stand Januar 2017) war erst im April letzten Jahres als Joint-Venture von Publisuisse und den Vermarktungseinheiten von Swisscom und Ringier entstanden. (sda/cbe)

 



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