Neuer Sponsor lanciert PR-Gag um FCZ-Frauenteam

Wenige Tage nachdem die FCZ-Männer einen Ligaabstieg zu beklagen hatten, landeten die FCZ-Frauen einen Treffer: In einem Clip, in dem sie abgebrochene Fingernägel beklagten und von weichen Trainings-Ballonen schwärmten, machten sie von sich die Reden.

«Ladies, schlechte Nachrichten. Der Vorstand will den Frauenbetrieb einstellen», hiess es darin. Und das obwohl die Frauen gerade den Meistertitel und Schweizer Cup geholt hatten. Der Clip ging viral und wurde auf Facebook und Youtube innerhalb von sechs Tagen rund 400‘000 Mal angeklickt, mehrere Medien berichteten darüber, auch persoenlich.com.

Sie habe viele Reaktionen erhalten, selbst Fussballclubs und Journalisten aus Deutschland hätten sich bei ihr gemeldet, sagt Marion Daube, Geschäftsführerin der FC Zürich Frauen gegenüber persoenlich.com. Die allermeisten Reaktionen seien sehr positiv ausgefallen, die pure Selbstironie und die Umsetzung scheinen gut angekommen zu sein. «Es haben sich aber auch Leute bei mir gemeldet, die wissen wollten, was mit meinem Job geschieht, wenn es die FCZ Frauen nicht mehr gibt», sagt Daube schmunzelnd. Die Luzerner Fussballerinnen spekulierten bereits auf den Meistertitel, wenn es die Zürcherinnen nicht mehr gäbe.

Auch Social Media können die @FCZFrauen besser #cupsieger #schweizermeisterinnen #FCZ https://t.co/3Lyia2DSSx

— #FCZ Wtchblg (@fcz) 1. Juni 2016

Hey @FCZ_Frauen! Wir bleiben euer Hauptsponsor, egal was ihr macht. Eiskunstlauf,
Ballonwerfen oder Maniküre. Selbst wenn ihr absteigt

— Axpo (@axpo) 1. Juni 2016

Die Auflösung des Frauenteams stand aber gar nicht zur Debatte, vielmehr ging es um einen neuen Partner. Mit QoQa, einem Westschweizer Onlineshopping-Portal hat die Mannschaft einen neuen Sponsoren gewonnen. Das vorläufig auf ein Jahr angelegte Sponsoring von QoQa beinhaltet, nebst dem Trikotsponsoring für die FCZ Frauenmannschaft, auch eine gross angelegte Werbekampagne. Geplant sind zudem diverse gemeinsame Events. Der virale Hit ist der Auftakt dieser Werbekampagne, wie Jan Müller, Inhaber der dafür verantwortlichen Werbeagentur jandesign.ch, gegenüber persoenlich.com bestätigt.

Es ist nicht das erste Mal, dass QoQa für Schlagzeilen sorgt: Letzten Dezember verkaufte das Unternehmen zu seinem 10-jährigen Jubiläum online eine zweistellige Zahl von Teslas zum halben Preis.

Doch wie fanden das welsche Schnäppchenportal und die Zürcher Fussballerinnen zusammen? Die Initiative ging von QoQa aus: «Wir wollten einen Partner, mit dem wir uns identifizieren konnten: Stark, kämpferisch, zielorientiert, ein bisschen verrückt und – trotz vorzeigbarer Erfolge – unterschätzt», erklärt Pascal Meyer, CEO des Unternehmens.

Einen ersten Vorgeschmack auf die Zusammenarbeit der beiden Partner bekommen die Fans auf qorner.ch: Wer den Mut hat, sich mit den FCZ Ladies zu messen, kann während der ganzen Europameisterschaft gegen sie wetten und Preise gewinnen.