30.08.2017

Promarca-Umfrage

Firmen wollen Standort Schweiz stärken

Trotz Umsatzrückgang: Fast ein Drittel der Markenartikelhersteller weitet die Inland-Investitionen aus.

29 Prozent der Markenartikelhersteller wollen ihre Investitionen in den Standort Schwiez trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten in den nächsten zwölf Monaten ausbauen. 42 Prozent der Markenartikelhersteller sehen hierzulande ihr grösstes Wachstumspotenzial. Dies ergab eine Umfrage des Schweizerischen Markenartikelverbandes Promarca unter den 90 Mitgliedern, wie es in einer Mitteilung heisst.

Die Unternhemen erzielten 2016 einen Jahresumsatz von 12,3 Milliarden Schweizer Franken – inklusive Export. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 2,1 Prozent. Dies sei auch auf das rückläufige Detailhandelsgeschäft zurückzuführen.

Und dennoch: 61 Prozent der Unternehmer würden die Schweiz weiterhin als attraktiven Standort einschätzen. Jedes dritte Unternehmen plane, in den nächsten zwölf Monaten mehr Geld zu investieren als heute. Geld, das hauptsächlich in Marketing und Kommunikation (64 prozent), Infrastruktur (50 Prozent) und Forschung und Entwicklung (36 Prozent) fliesse.

Fast die Hälfte sehen im E-Commerce das grösste Wachstumspotential

Das Internet als Absatzkanal wird immer wichtiger für die Markenartikelindustrie, wie es weiter heisst. So würden 48 Prozent der Unternehmen im E-Commerce das grösste Wachstumspotenzial für Markenartikel sehen. Dabei werde das Wachstum derzeit vor allem durch Non-Food-Artikel getrieben, im Bereich der Lebensmittel bewege sich der Onlinevertrieb noch auf tiefem Niveau (Quelle: GfK).

Für Markenartikelhersteller ist es laut Mitteilung wichtig, dass die Produktpräsentation auf Webshops der Qualität der Markenprodukte entspricht: 58 Prozent der befragten Markenunternehmen verfolge eine Premium- und Qualitätsstrategie auf dem Schweizer Markt. Wie im stationären Handel würden die Unternehmen ihre Produkte auch Online hauptsächlich über den Detailhandel verkaufen. So erstaune es nicht, dass 45 Prozent davon ausgehen würden, dass ihnen die hohe Konzentration im Schweizer Detailhandel auch in Zukunft Sorgen bereiten werde. Die von der Weko bestätigte kollektiv marktbeherrschende Stellung von Coop und Migros bleibe die grösste Herausforderung für die Schweizer Markenartikelindustrie. (pd/tim)

 



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