27.09.2016

Clear Channel

Leuchtdrehsäulen und Digital Screens

Mit dem Markteintritt von Clear Channel sind in der Stadt Zürich neue Werbeträger installiert worden. Was taugen diese teilweise ziemlich aufdringlichen Screens? persoenlich.com hat sich die Angebote erklären lassen. Drei besonders auffällige stellen wir vor.
Clear Channel: Leuchtdrehsäulen und Digital Screens
Leuchtdrehsäulen und Digital Screens finden sich momentan nur in Zürich: Digital Screen am Bahnhofquai. (Bilder: zVg.)
von Claudia Maag

Ab Januar 2017 wird Clear Channel Schweiz die rund 1200 Werbeflächen an Bus- und Tramhaltestellen der Verkehrsbetriebe Zürich VBZ vermarkten. Die global tätige Werbeflächenvermarkterin tritt auch in der Schweiz spürbar in den Markt: Sie hatte im vergangenen Herbst bei einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag für die Vermarktung der VBZ-Flächen erhalten (persoenlich.com berichtete).


persoenlich.com hat sich deren Angebot angeschaut, mit dem Marketing Director Oliver Schönfeld gesprochen und stellt nun drei Out-of-Home (OOH)-Werbemöglichkeiten vor.


1. Der cross-mediale Big Brother

Bildschirmfoto 2016-09-13 um 14.38.39(Bild: clearchannel.ch)

Bei diesem Angebot wird eine Out-of-Home-Kampagne mit Mobile Marketing verstärkt. Der Kunde soll damit seine Botschaften mit seinen digitalen Zielen wie Website-Besuche, Verkäufe, Wettbewerbe et cetera verknüpfen. Clear Channel verfügt hierzu über eine Kooperation mit dem Mobile-Marketing-Anbieter Adello. Adellos neue Werbeformen machen Mobile-Werbung exakt messbar und sollen die Interaktionsrate steigern (persoenlich.com berichtete).  

Das funktioniert so: «Sagen wir, Sie nähern sich einer unserer Plakatstellen. Dabei surfen Sie mit Ihrem Smartphone auf einer werberelevanten Mobile-Website oder einer werberelevanten App wie 20min.ch oder blick.ch», sagt Oliver Schönfeld, Marketing Director von Clear Channel Schweiz.

«Wir senden keine Push-Nachrichten, aber in der App oder auf der mobilen Website von 20 Minuten, welche Platzhalter für mobile Werbung enthält, erscheint ein mit der Plakatwerbung korrespondierender mobiler Banner», so Schönfeld.

Das ist möglich, da die Standorte der gebuchten Plakatkampagne vorab an Adello mit deren GPS-Koordinaten übermittelt wurden. Diese werden von Adello für das Aufsetzen der Mobile-Marketing-Kampagne eingelesen. Durch das dynamische Geofencing wird das Smartphone erkannt und in Millisekunden entscheidet der zuvor gefütterte Algorithmus, ob hier eine Werbeeinblendung effizient ist.

Zu 90 Prozent sicher, ob Mann oder Frau

Von Adello werde für jede bietbare Adimpression ein Nutzungsprofil erstellt; zu 90 Prozent könnten sie sagen, ob es ein Mann oder eine Frau ist und in welchem Alter die Person in etwa sei. 

Ziel dabei sei, dass der Konsument neben dem Plakatkontakt noch einen weiteren, idealerweise mit einem Call-to-Action verbundenen Kontakt mit dem mobilen Werbemittel habe.


2. Der bewegend-Aufmerksamkeitsstarke

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Klicken zum Vergrössern (Standort: Bellevue).

Digital OOH ist in der Lage, einen Markenauftritt im öffentlichen Raum zu inszenieren und gilt darum als Wirkungsverstärker. Mit den digitalen Screens verschafft man einer Marke einen wortwörtlich bewegenden Eindruck, um mobile, «kaufkräftige» Zielgruppen an hoch-frequentierten Standorten und wichtigen Touchpoints zu erreichen. Mit Full-HD-Bildqualität auf grossflächigem Bildschirm (72") werden Werbespots à 10 Sekunden ausgestrahlt – 900 Mal pro Tag. Clear Channels Digital OOH-Angebot auf öffentlichem Grund in Zürich besteht seit Februar 2016. Dieses Format ist bisher nur in der Limmatstadt verbreitet. 

Bald Sujetwechsel in Echtzeit

Doch wie schnell kann reagiert werden? Nehmen wir an, die aktuelle Wettervorhersage meldet für morgen Regen statt Sonnenschein, der Kunde bewirbt aber ein sommerliches Sujet. Kann er dann kurzfristig auf eine zweite, eine «Schlechtwetter-Version», wechseln? «Momentan können wir einen Sujetwechsel tagesaktuell vornehmen», sagt Schönfeld.

In Kürze würden sie jedoch ein deutlich schnelleres, flexibleres DIM-System (Dynamic Inventory Management) erhalten, welches in Echtzeit funktioniere. «Zum Beispiel könnte ein Hersteller von Softdrinks die Ausstrahlung seines Spots von der Aussentemperatur abhängig machen», so der Marketing Director.


3. Der gemächlich-Konstante

Bildschirmfoto 2016-09-19 um 12.15.32

Klicken zum Vergrössern (Standort: Milchbuck).

Das Format von F400 (118 x 340 cm) ist ein Blickfang und bietet Gestaltungsmöglichkeiten. Die Werbeflächenvermarkterin geht von einem hohen Impact bei Fussgängern und Fahrgästen des öffentlichen Verkehrs aus. Eine exklusive Belegung ist möglich, was ein dreiteiliges Sujet ermöglicht.

Die 26 Standorte sind bei Clear Channel in zwei Netze aufgeteilt. «Die beiden Netze sind ebenbürtig», erklärt Schönfeld. Das heisst, sie sind qualitativ und quantitativ vergleichbar. Falls einem Kunden die Produktion von F400 zu aufwändig sei, böten sie auch an, zwei F200 übereinander zu platzieren.

Wie die Digital Screens sind auch LDS bisher nur in der Limmatstadt verbreitet. Sie sind seit Januar 2016 im Einsatz.



Oliver Schönfeld ist Marketing Director und Mitglied der Geschäftsleitung von Clear Channel Schweiz. Schönfeld verlässt das Unternehmen Ende September 2016 (persoenlich.com berichtete).



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