13.09.2017

Livesystems

Micha Zbinden wird Chefredaktor von «Nau»

Der ehemalige stellvertretende Sportchef der «Blick»-Gruppe wird das neu lancierte Nachrichtenportal leiten. Bei «Nau» will der 39-Jährige die «modernste Redaktion Europas» aufbauen.
Livesystems: Micha Zbinden wird Chefredaktor von «Nau»
Ist zum Chefredaktor des neuen Medienprojektes «Nau» ernannt worden: Micha Zbinden. (Bild: zVg.)
von Tim Frei

Seit Wochen rekrutiert das Nachrichtenportal «Nau» Journalisten. Nun steht der Chefredaktor der 45-köpfigen Redaktion fest. Es wird Micha Zbinden, ehemaliger stellvertretender Sportchefredaktor der «Blick»-Gruppe. Zbinden wird zudem Geschäftsleitungsmitglied von Nau Media, die das Onlineportal herausgeben wird und die dem Werbevermarkter Livesystems angehört.

Der 39-Jährige kann auf fast 20 Jahre Erfahrung im (Sport-)Journalismus zurückblicken. Von den «Blick»-Sportchefredaktoren Walter de Gregorio, Ilja Kaenzig, Felix Bingesser aber insbesondere von Online-Chefredaktor Rolf Cavalli habe er viel profitieren können. «Diese Erfahrung möchte ich nun bei nau.ch als Chefredaktor in die Waagschale werfen», sagt Zbinden auf Anfrage von persoenlich.com.

«Wir formieren zurzeit die wohl modernste Redaktion Europas», sagt Zbinden. Das Durchschnittsalter der Redaktion sei gerade einmal 29 Jahre. Ausserdem betrage die Frauenquote 50 Prozent – und dies auch bei allen wichtigen Positionen. «Das ist kein Zufall, sondern gehört zum Konzept», so der 39-Jährige. Die Journalisten seien ausserdem «topfit» im Umgang mit Social-Media.

43 Journalisten bereits an Bord

43 Redaktorinnen und Redaktoren sind bereits bei Nau Media angestellt. «Wir suchen nur noch zwei Verstärkungen – eine davon für den People-Bereich», so Zbinden. «Obwohl wir eine junge Crew sind, ist es uns gelungen, namhafte Journalisten mit viel Erfahrung zu verpflichten», sagt er. Namen nennen will Zbinden allerdings noch nicht. Bereits bekannt ist der Zuzug von Bundeshausredaktor Matthias Bärlocher (persoenlich.com berichtete).

Wann genau «Nau» an den Start geht und wie das redaktionelle Konzept aussehen soll, will Zbinden ebenfalls nicht sagen.

«Investieren bewusst antizyklisch»

In Zeiten, in denen grosse Verlage Sparprogramme vornehmen und Stellen abbauen, fallen Medienprojekte wie «Nau» aus dem Rahmen. «Wir investieren bewusst antizyklisch», erklärt Zbinden. «Während andere Medien wichtige journalistische Arbeitsplätze vernichten, bauen wir welche auf», sagt er. Denn das neue digitale Zeitalter habe nicht erst heute begonnen, sondern gestern.



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