22.05.2017

Detailhandel

Online-Offensive von Migros, Coop und Landi

Globus will sein vollständiges Sortiment ab nächstem März im Internet anbieten. Landi soll bereits diesen Herbst ein Online-Angebot lancieren. Coop City prüft derweil die Einführung eines Onlineshops. Wie bisher unveröffentlichte Zahlen des GFK zeigen, bringt den Detailhändlern nur das Geschäft übers Netz noch Wachstum.
Detailhandel: Online-Offensive von Migros, Coop und Landi
Das Logo von Coop und Migros vor einem Einkaufszentrum in Lausanne. (Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott)

Die Schweiz ist im Europavergleich bei Einkäufen im Netz im Rückstand. Jetzt bringen Migros, Coop und Landi neue Angebote, wie Recherchen der «SonntagsZeitung» zeigen sollen.

Der zur Migros gehörende Globus will ab März 2018 das vollständige Sortiment im Internet anbieten. Die Warenhäuser Coop City, die bislang über keinen Onlineshop verfügen, denken angesichts der aggressiven Internetstrategien der Konkurrenz um. «Wir prüfen, auch mit unserem Warenhaus Coop City online zu gehen», wird Sprecher Urs Meier in der SoZ zitiert.

Auch kleinere Anbieter reagieren nach langem Zögern. Volg hat Anfang Mai einen Onlineladen aufgeschaltet. Landi, die wie Volg zur Fenaco-Gruppe gehört, wird im Herbst ein Online-Angebot starten. Landi begründet den Schritt mit den stark veränderten Bedürfnissen der Konsumenten. Nur das Onlinegeschäft bringt den Detailhändlern noch Wachstum. Wie bisher unveröffentlichte Zahlen des Marktforschungsinstituts GFK zeigen, stieg der Online­umsatz in der Schweiz im vergangenen Jahr um 8,3 Prozent auf 7,8  Milliarden Franken. Der Detailhandelsumsatz insgesamt war dagegen erneut rückläufig, wie die Zeitung weiter schreibt. 

Die Schweizer nützen Onlineangebote im Vergleich zu anderen Ländern deutlich weniger. Das berichtet die «SonntagsZeitung» gestützt auf eine repräsentative Studie des Paketzustellers DPD. Diese zeigt, dass 44  Prozent von über tausend befragten Schweizern mindestens einmal im Monat übers Netz einkaufen. In Grossbritannien machen das 63 Prozent, in Deutschland 53 Prozent.

Bei Lebensmitteln und Haushaltsartikeln liegt in der Schweiz der Anteil von Onlineverkäufen am Gesamtumsatz erst bei rund zwei Prozent, wie Zahlen des Marktforschungsinstituts GFK zeigen. Ausserhalb dieses Segments sind es schon über 15 Prozent. Im Bereich der Heimelektronik steuert der Onlineanteil auf 30 Prozent zu. (pd/tim)

 



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240419