1700 Personen haben sich mit ihrer Unterschrift zum Erhalt der rätoromanischen Tageszeitung «La Quotidiana» bekannt. Das Blatt mit 4000 Exemplaren Auflage steckt in Schwierigkeiten und mitten im Überlebenskampf (persoenlich.com berichtete).
Die 1700 Unterschriften seien ein starkes Zeichen von Solidarität und Sympathie für die «La Quotidiana», teilten die fünf Initianten des Appells «Pro Quotidiana» am Montag mit. Zu ihnen gehört auch der frühere Bundesrichter Giusep Nay. Die Signaturen waren im Internet gesammelt worden.
Sie hofften, schrieb das Quintett weiter, dass die verantwortlichen Personen und Institutionen ihre Arbeit mit Elan und in einem offenen Geist fortsetzten. Es gehe darum, für eine romanische Tageszeitung einen neuen Weg in eine gesicherte Zukunft einzuschlagen. Ein Schritt zurück zum Regionalismus würde das Zusammenleben gefährden und die Entwicklung einer starken und selbstbewussten Rumantschia erschweren.
Die zukünftige Herausgabe der einzigen rätoromanischen Tageszeitung hängt aufgrund finanzieller Probleme in der Schwebe. Vier Partner haben unlängst 200'000 Franken zusammengebracht, damit die Zeitung zumindest auch 2018 erscheinen kann (persoenlich.com berichtete).
Zudem startet Anfang September das Projekt «Medias rumantschas 2019» unter Federführung des romanischen Dachsprachverbandes Lia Rumantscha. Ziel ist es, ein taugliches zukünftiges Medienangebot in rätoromanischer Sprache zu entwickeln. (sda/tim)
