Die «Neue Zürcher Zeitung» muss für das Social-Media-Team einen neuen Leiter suchen. Oliver Fuchs hat die Kündigung eingereicht, wie er gegenüber persoenlich.com sagt. Der Entscheid sei ein längerer Prozess gewesen, auch weil er am Haus hänge – und an den Leuten, die es ausmachten. Das gelte besonders für sein Team.
Damit verliert die NZZ innert weniger Wochen die dritte Führungskraft im Digitalbereich. Video-Chefin Sara Manzo hat gekündigt und verlässt die NZZ im August (persoenlich.com berichtete). Bereits Ende März hatte Digitalchef Thomas Stamm seine Ämter abgegeben (persoenlich.com berichtete).
Thomas und Sara seien beides Menschen, von denen «ich wahnsinnig viel profitieren konnte» – fachlich sowie menschlich, sagt Fuchs auf die Frage, ob sein Entscheid damit zusammenhänge. Aber schlussendlich müsse man immer für sich selber Bilanz ziehen.
Auf die Gründe seiner Kündigung angesprochen sagt er: «Wir haben in meinem Team und als Haus viel erreicht. Manchmal wegen und manchmal trotz der Strukturen.» Er wünsche der NZZ, dass sich das «trotz» in der Zukunft noch ein wenig mehr in Richtung «wegen» verschiebe.
Fuchs leitete das Social-Media-Team seit Januar 2017 (persoenlich.com berichtete). Was nach der NZZ kommt, weiss er noch nicht: «Ich habe noch keine konkreten Pläne. Wenn also jemand Lust hat, mit mir Kaffee trinken zu gehen, jetzt wäre ein guter Moment.» (wid)
Kommentare
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Arthur Meyer, 08.05.2018 15:56 Uhr
Der Abgang von Paul Schneeberger ist ein herber Verlust - nicht nur für die NZZ, sondern vor allem für den öffentlichen Verkehr und die Raumplanung in der Schweiz. Es gibt auf diesem Gebiet nicht viele kompetente Journalisten, und es bleibt zu bezweifeln, dass die NZZ-Oberen (Gujer und Schoenenberger) überhaupt einen solchen wollen. -
Sebastian Renold, 08.05.2018 14:27 Uhr
Soeben wird bekannt, dass auch Inland-Redaktor Paul Schneeberger bei der NZZ gekündigt - zweifellos einer der besten Köpfe in dieser Redaktion! Die Gründe kann man nur erraten; aber sie liegen auf der Hand. Schön langsam muss sich der Drogist fragen, was ihm wichtiger ist: eine stabile Redaktion oder stabil-rechte Chefs. -
Sebastian Renold, 05.05.2018 11:10 Uhr
Zuerst die Abonnenten, jetzt die Mitarbeiter... Liegt's am Chef?