13.01.2016

SRG

Auf Basler SRF-Standort soll Wohnraum entstehen

Das alte Studiogebäude soll abgerissen werden, hat die Generalversammlung beschlossen.

Nach dem Umzug von Schweizer Radio und Fernsehen SRF an den neuen Standort beim Bahnhof SBB in Basel soll das alte Studiogebäude auf dem Bruderholz-Hügel abgerissen und das Land bestmöglich verwertet werden. Dies hat die Generalversammlung der SRG Region Basel am Mittwochabend entschieden.

Im Rahmen eines bis Ende 2019 befristeten Mandates soll der Vorstand ein Entwicklungsprojekt zur Verwertung des Geländes ausarbeiten und der Generalversammlung zur Genehmigung vorlegen, wie die Geschäftsführerin der SRG Region Basel am Abend erklärte. Dazu hat die Versammlung einen Kredit von einer Millionen Franken bewilligt.

Laut einer konservativen Schätzung vom vergangenen Herbst beträgt der Verkaufswert der Bauparzelle derzeit 12,5 Millionen Franken, wie den Unterlagen zur Versammlung zu entnehmen ist. Mit einem sofortigen Verkauf könnte jedoch der Betrieb nicht mehr im bisherigen Umfang fortgeführt werden. Mit dem Grundstück an der Novarastrasse soll daher ein "anhaltender, marktkonformer Ertrag" erzielt werden. Dieser soll im Weiteren den Betrieb der SRG Region Basel ab 2019 sichern.

Fünf Millionen Franken für neuen Standort

Da auf dem Gelände etliche Sanierungsmassnahmen notwendig sein dürften, erfordere die Ausarbeitung des Projekts Sorgfalt, hiess es weiter. Der Vorstand rechnet mit einem vier Jahre dauernden Prozess. Dabei müsse auch sichergestellt sein, dass der Ertrag den Projektbeitrag an den neuen Basler SRG-Standort von fünf Millionen Franken decke. Diesen hat die Versammlung, an der gut 200 Personen teilnahmen, ebenfalls bewilligt.

Zu den angestrebten Ziele gehört ferner die "quartierpolitische Verträglichkeit" des Projekts. Vor allem aus politischen Gründen sei absehbar, dass auf der knapp 9000 Quadratmeter grossen Parzelle nur Mehrfamilien- oder Einfamilienhäuser gebaut werden könnten. Nötig sei dazu auch eine Umzonung.

Umzug Ende 2018 geplant

Neuer Standort für das SRF-Studio in Basel wird das 150 Millionen Franken teure Meret-Oppenheim-Hochhaus von Herzog & de Meuron, das neben dem Süd-Ausgang des Bahnhofs ins Gundeldingerquartier gebaut wird. Die SRF-Leitung hatte im Mai 2014 die Mietverträge mit den SBB als Vermieterin unterzeichnet.

Der Umzug ist Ende 2018 vorgesehen. SRF will am neuen Standort die gesamte Kulturabteilung schweizweit zusammenziehen. Das Studio soll zeitgemässe Rahmenbedingungen für die Programmproduktion bieten. Das heutige, 1940 gebaute und später erweiterte SRF- Studio auf dem Bruderholz-Hügel liegt mitten in einem peripheren Wohnquartier. (sda)



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