13.03.2017

SRG-Videos für Private

Austausch stärkt den Medienplatz Schweiz

Der Bundesrat befürwortet die Kooperation der SRG mit privaten Medienhäusern. Und dass die Videoinhalte abgegolten werden, sei legitim.
SRG-Videos für Private: Austausch stärkt den Medienplatz Schweiz
Auch der «Blick» veröffentlicht die News-Clips von der SRG: Der Newsroom des Boulevardblatts. (Bild: Keystone)

Der Bundesrat begrüsst neue Formen der Zusammenarbeit der SRG mit andern Medienanbietern. Das schreibt er in der Antwort auf eine Frage aus dem Nationalrat zu Tests mit SRG-Videos auf Online-Sites privater Medien. Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) sei von der SRG vorgängig über die Kooperationen informiert worden, hält der Bundesrat fest. Er sei der Ansicht, dass die Nutzung von SRG-Videos durch andere Schweizer Medien deren Attraktivität und Reichweite verbessern und damit zu einer Stärkung des Medienplatzes Schweiz beitragen könne.

Dass der SRG die entstandenen Kosten abgegolten werden, erachtet der Bundesrat als legitim. Wie das geschehe, liege im Ermessen der Parteien. Die Medienunternehmen könnten die Kosten entweder durch eine Pauschale pro genutztes Video oder durch die Beteiligung der SRG an den realisierten Einnahmen abgelten. Wichtig sei für ihn, dass das Werbeverbot der SRG im Online-Bereich respektiert werde, schreibt der Bundesrat.

Daniela Schneeberger (FDP/BL) hatte in der Fragestunde vom Montag unter anderem wissen wollen, wie die geplante Beteiligung der SRG an Werbeerlösen aus Online-Videowerbung mit dem Online-Werbeverbot vereinbar sei. (sda/wid)



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Kommentare

  • Patrick Schilter, 13.03.2017 16:59 Uhr
    Die Kooperation zwischen SRG und Privaten könnte aus reziprok sein, dass heisst, auch die Privaten könnten Bilder der SRG zur Verfügung stellen, oder sogar ganze Produktionen herstellen. Ein Paradebeispiel: Telebasel übertrug die diesjährige Basler Fasnacht fast drei Tage lang, währen 24 Stunden. Telebasel machte das äusserst professionell, unterhaltsam und witzig. Die Live-Übertragung des Cortèges (Umzug) beispielsweise vermittelte viele Eigenheiten der Basler Fasnacht. Als Nicht-Basler wurde man von den Kommentatoren so richtig aufgeklärt, auf Telebasel waren Kenner der Fasnacht am Werk, die viel Insider-Wissen vermittelten. Was für ein Unterschied zur Übertragung des Live-Cortèges auf Schweizer Fernsehen SRF 1 am gleichen Tag, zur gleichen Zeit: Die Kommentatoren haben oft geschwiegen, und wenn sie mal was erzählten, erzählten sie, was man gerade sah. Keine Hintergrundinfos, keine Sachkenntnis. Es war total langweilig, zum Gähnen, schnell hatte ich wieder auf Telebasel gewechselt. Aber die SRF-Produktion wird mit grösster Wahrscheinlichkeit teurer gewesen sein als diejenige von Telebasel. Telebasel hat einen super Job gemacht. Danggescheen! Empfehlung an SRF: Nächstes Jahr einfach Übertragung von Telebasel übernehmen. Eine bessere Sendung, die weniger Gebührengelder braucht, wäre garantiert. PS: Das Gleiche könnte man übrigens auch mit der Live-Übertragung der Luzerner Fasnacht auf Tele 1 machen (und viele andere). SRF muss nicht auch noch hingehen für die Live-Übertragung, es könnte einfach das Signal der Privaten übernehmen.
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