28.06.2016

Service Public

Bakom wehrt sich gegen Weko-Kritik

Bakom-Direktor Philipp Metzger verteidigt den Bericht des Bundesrats. Ein umfassender Service Public sei zentral.
Service Public: Bakom wehrt sich gegen Weko-Kritik
«Es ist nicht an mir, einzelne Sendungen zu beurteilen»: Bakom-Direktor Philipp Metzger. (Bild: Keystone)

Nach der Kritik der Wettbewerbskommission (Weko) am Service-Public-Bericht des Bundesrats (persoenlich.com berichtete) wehrt sich Bakom-Direktor Philipp Metzger im Interview mit dem «Tages-Anzeiger». Die Kritik der Weko, die SRG verzerre den Wettbewerb, sei nicht berechtigt, sagt Metzger. «Gewisse Wettbewerbsverzerrungen sind unvermeidbar», sagt er. Der Bundesrat betone jedoch, dass er an Sendungen der SRG generell höhere Erwartungen habe als an Sendungen von Privatanbietern.

Zu einer Aussage über die von der Weko in Frage gestellte Sendung «Glanz & Gloria» lässt sich Metzger nicht hinreissen. «Es ist nicht an mir, einzelne Sendungen zu beurteilen.» Auch dem Vorschlag, die SRG müsse eine Zeit lang zurückgebunden werden, um zu sehen, welche Leistungen Private erbringen können, kann Metzger nichts abgewinnen. «Das wäre ein riskantes Experiment», sagt Metzger im Tagi-Interview. Private hätten keine Investitionssicherheit – sie wüssten nicht, ob Sendungen, die sie im Falle einer solchen Übung produzierten, nicht plötzlich als ungenügend erachtet und wieder von der SRG angeboten würden.

Metzger fordert schliesslich, die SRG müsse sich verstärkt in die Service-Public-Debatte einbringen – «im Dialog mit dem Publikum und mit der Politik». «Am Ende stellt sich die Frage: Wie viel schweizerische Medieninhalte wollen wir?», sagt Metzger.



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