12.05.2014

Spiegel

Berichtet über Storyfilter und LikeMag

Schweizer Viralportale sorgen dank Social Media in Deutschland für Aufsehen.
Spiegel: Berichtet über Storyfilter und LikeMag

Letzte Woche berichtete bereits 10000flies.de, das die deutschen Social-Media-News-Charts betreibt, über Viralportale wie heftig.co, Storyfilter oder LikeMag - letztere beide in der Schweiz beheimatet (persoenlich.com berichtete). Diese Woche schreibt der “Spiegel” in einem doppelseitigen Artikel über die “billig gemachten Boulevardportale”, die dank Social Media der "jüngste Hit in der Online-Unterhaltung" seien.

"Sharing bei Facebook ist ein Handwerk", wird etwa Markus Bucheli von LikeMag zitiert. 2,6 Millionen Besucher kommen pro Monat auf die Seite, ein Grossteil über Facebook. Man dürfe seine Fans nicht verärgern, meint er. Wenn man es richtig macht, wird ein Post dann auch mal 225'000 Mal geteilt.

Primäruser dank Social Media verdreissigfacht
"Brechbühl ist kein Gründer aus Leidenschaft, sondern ein Analytiker", heisst es weiter über Bernhard Brechbühl. "Mit dieser Einschätzung kann ich gut leben", meint der Gründer und Betreiber von Storyfilter gegenüber persoenlich.com. Er erreichte mit seinem Portal - das er alleine betreibt - gemäss eigener Google-Analytics-Auswertung im April 500'000 Unique Visitors und 580'000 Visits. Mehr als 80 Prozent der Zugriffe kommen via Social Media.

Fast 1000 Geschichten hat Brechbühl seit der Gründung im Oktober 2013 produziert und auf Storyfilter publiziert, welche insgesamt rund eine halbe Million Social-Media-Interaktionen generierten – im Schnitt etwa 500 pro Artikel. So konnten die Primär-User, die via Facebook, Twitter oder den Newsletter auf die Seite kommen, im Schnitt verdreissigfacht werden.

Qualität und intelligente Unterhaltung
Dabei setzt Brechbühl auf intelligente Unterhaltung: "Ich versuche, eine Qualitätsstrategie im Viralbereich zu fahren. Nur seicht geht nicht. Ich finde Hundevideos super, das gehört dazu - aber es braucht auch anderes." Täglich surft er vier Stunden hunderte von Quellen ab, schaut sich unzählige Videos an und wählt pro Tag fünf bis sieben Geschichten aus.

Eine viral erfolgreiche Geschichte sollte von einer guten Idee getragen sein und entweder unterhaltsam sein, Emotionen auslösen oder eine starke Botschaft haben, die die Zielgruppe beschäftigt. Weniger gut laufen hingegen "klassisch relevante" Storys aus dem News-Bereich. Auch politische Themen seien nur dann erfolgreich, wenn sie optisch ansprechend - und dementsprechend aufwendig - aufbereitet seien.

Generell sei die Art der Aufbereitung entscheidend, meint Brechbühl. Gegenüber Klickköder-Titeln à la "Du wirst nicht glauben, was du gleich sehen wirst, wenn du diese Story anklickst. OMG!" ist er skeptisch; die Halbwertszeit sei sehr gering. "Ich bin da eher zurückhaltend, weil ich die Leser nicht enttäuschen will. Schlagzeilen müssen ihr Versprechen einhalten, wenn man auf eine Story klickt." (lmy)



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