02.03.2017

Ringier

BliQ-App wird eingestellt

Am 13. März ist Schluss: Etwas mehr als ein Jahr nach der Lancierung nimmt Ringier die Anwendung, «mit der man im Spielkarten-Prinzip wischt statt scrollt», schon wieder vom Markt.
Ringier: BliQ-App wird eingestellt
Nach Spielkarten-Prinzip: Die App sollte einen neuen Zugang bieten zu den Inhalten von «Blick», «Blick am Abend» und «SonntagsBlick». (Bild: blick.ch).
von Edith Hollenstein

Mit viel Getöse und grossen Erwartungen lancierte Ringier im Dezember 2015 die App BliQ, «eine Wisch-App, die dazulernt». BliQ sei anders, von vornherein fürs Smartphone konzipiert und einfach zu bedienen, sagte der damalige Blick-Geschäftsführer Wolfgang Büchner gegenüber persoenlich.com. Nun hat man an der Dufourstrasse beschlossen, die App per 13. März einzustellen, wie Sprecherin Danja Spring gegenüber persoenlich.com bestätigt.

Aufwändige Programmierung

«Wir stellen BliQ nicht ein, weil das Angebot nicht funktioniert hat. Die Blick-Gruppe will sich auf die bereits bestehenden Gratis-Apps Blick, Blick Sport, Blick VR und Blick am Abend sowie auf die Blick Premium App konzentrieren», begründet Spring den Entscheid. 

Download

BliQ wurde nach dem Vorbild von BildBuzz entwickelt, einer Anwendung der deutschen Boulevardzeitung «Bild». Genau wie die Bild-App hätte auch die Ringier-App dazulernen sollen. Beim Aufstarten musste der Nutzer rund ein halbes Duzend Artikel mit «mag ich» oder «mag ich nicht» bewerten.

Ringier bot BliQ gleichzeitig auf iOS- und Android-Smartphones an, daher dürfte die Programmierung mit einigem an finanziellem Aufwand verbunden gewesen sein.

Auch Konkurrenten experimentieren

Mit Repackaging-Produkten versuchten sich auch andere Verlage: Im Oktober 2016 gab die NZZ bekannt, dass sie ihre NZZ Selekt nach eineinhalb Jahren wieder vom Markt nimmt (persoenlich.com berichtete).

Besser zu funktionieren scheint die Neulancierung der Konkurrentin Tamedia. Die «Zwölf»-App wurde seit der Lancierung über 100'000 heruntergeladen.

Ähnlich wie bei «Zwölf» war auch bei BliQ vorgesehen, dass die App mittelfristig nicht nur Blick-Text, sondern auch Inhalte anderer Ringier-Titel anbieten könnte. «Es ist durchaus denkbar, BliQ zur Drehscheibe für Inhalte anderer Ringier-Angebote weiterzuentwickeln», sagte der mittlerweile nicht mehr für Ringier tätige Wolfgang Büchner damals gegenüber persoenlich.com.  



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