30.05.2018

St. Galler Tagblatt

«Die Ostschweiz» lobt «Qualitätsjournalismus»

Weil das «Tagblatt» eine «Blick»-Story über einen Promi-Sohn nicht aufgreift, gibt es Lob von der Konkurrenz.
St. Galler Tagblatt: «Die Ostschweiz» lobt «Qualitätsjournalismus»
Die «Blick»-Berichterstattung stand im Zusammenhang mit Razzien nach den G20-Krawallen in Hamburg. (Bild: Keystone)

Knapp elf Monate nach den G20-Krawallen in Hamburg ist in der Schweiz eine Person angehalten und von den Behörden befragt worden. Zunächst hatte am Dienstag die Nachrichtenagentur DPA von der Festnahme des 27-jährigen Schweizers berichtet, unter Berufung auf einen Polizeisprecher.

Am Mittwoch verkündete der «Blick» in grossen Lettern, dass es sich beim Krawallmacher um den Sohn eines prominenten Ostschweizers handelt. Trotz dem vermeintlich regionalen Bezug verzichtete das «St. Galler Tagblatt» darauf, die Story aufzunehmen. Es gebe kein öffentliches Interesse an den politischen Machenschaften des Angeschuldigten, die zudem in keinem Zusammenhang mit der Tätigkeit seines prominenten Vaters stehen würden, so «Tagblatt»-Chefredaktor Stefan Schmid zur «Die Ostschweiz».

Die Onlinezeitung würdigt die Reaktion der Konkurrenz. «Dieser Fall beziehungsweise der gefällte Entscheid in der Chefetage zeugen von Qualität und davon, dass nicht alle Medien ihre Strategie auf reine Klick-Orgien ausrichten», heisst es in einem Artikel von «Ostschweiz»-Co-Chefredaktor Marcel Baumgartner. (cbe)



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