von Christian Beck
«Das Radio ist heute dort, wo das Fernsehen vor 35 Jahren war, als durch das Multiplex tausende neue Sender auf den Markt kamen», sagt SwissRadioDay-Organisator Darryl von Däniken zu persoenlich.com. Tausende neue Sender würde es in der Schweiz durch die Umstellung auf DAB+ zwar nicht geben, jedoch sicher einige mehr - die Programm-Vielfalt wird dadurch grösser. Damit Radios im Markt relevant bleiben, sind viele Sender neben ihrer bisherigen UKW-Frequenz auch auf DAB+ präsent. «UKW und DAB+ gleichzeitig zu betreiben ist jedoch sehr teuer», sagt von Däniken.
Die Branche befasst sich derzeit mit dem Thema Digitale Migration, sollte UKW eines Tages in der Schweiz abgestellt werden. Dies dürfte voraussichtlich zwischen 2020 bis 2025 der Fall sein.
Deutlich weiter ist da Norwegen, welches als erstes Land UKW den Stecker zieht. Schon 2017 soll Schluss sein. Marius Liellelien, Radiochef beim staatlichen Rundfunk NRK, wird am SwissRadioDay den Besuchern in seinem Referat erklären, wie die Umstellung derzeit läuft.
Grosses Themenspektrum
Weiter wird am SwissRadioDay darüber diskutiert, ob Spotify, Amazon & Co für das Radio eine ernstzunehmende Konkurrenz sind. Es findet unter anderem auch ein Podium zum Thema «Radio 2020 – Knackige Sendeformate für das digitale Zeitalter» statt und es wird die Frage diskutiert, inwiefern Radiowerbung überhaupt Zukunft hat. Auch die Hörerzahlenforschung, die 2018 komplett neu aufgestellt werden soll, ist ein Thema.
Am SwissRadioDay werden Fachreferate und Diskussionen zur technischen und inhaltlichen Radio- und Medienentwicklung präsentiert, Workshops durchgeführt und Branchenneuheiten ausgetauscht. Dank der grossen Präsenz von Entscheidungsträgern, Radio-Machern und -Interessierten ist der SwissRadioDay seit über einem Jahrzehnt der Fixpunkt im Radiojahr.
persoenlich.com wird diesen Anlass redaktionell begleiten.
