Stefan Wagner hat genug vom Schweizer Fernsehen. Zu Beginn des neuen Schuljahres wird er Gesamtschulleiter in Böttstein, Kanton Aargau. «An der Schule kann ich mich für die Ausbildung junger Menschen einsetzen, habe mehr Einfluss, bin näher am Leben», sagt der 51-Jährige zur «Schweiz am Wochenende». Grund für den Branchenwechsel: «Unterschiedliche Auffassungen über das Führen von Mitarbeitenden».
Wagner ist ein SRG-Urgestein. Von 1995 bis 2006 moderierte er verschiedene Sportformate beim Schweizer Fernsehen. Unter anderem war er auch Ressortleiter von «Sport aktuell». 2006 wechselte er zur Business Unit Sport der SRG, seit 2015 ist er bei der Abteilung SRF Sport tätig, aktuell noch als Projektleiter und Programmplaner Live.
Nach Abschluss seiner Ausbildung als Sekundarschullehrer 1988 war Wagner drei Jahre lang auf dem Beruf tätig. Dann folgte der Wechsel in die Medienbranche. Auf die Frage, ob er das Schweizer Fernsehen vermissen werde, sagt Wagner: «Ein Teil des Teams wird mir mit Sicherheit fehlen. Auf einige andere Aspekte kann ich gut verzichten.» Den Prestigeverlust und den geringeren Lohn nehme er gerne in Kauf. (cbe)